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Fotovoltaik 2016 – was ist noch drin?

Auch 2016 lohnt sich eine Fotovoltaik-Anlage. Hier erfahren Sie, mit welchen Vergütungen Sie rechnen können.

Aufgrund des geringen Zubaus neuer Anlagen hat die Bundesnetzagentur erneut keine monatliche Kürzung der Solarförderung ermittelt. Die Photovoltaik-Einspeisetarife verbleiben damit bis Ende März 2016 auf dem Niveau von September 2015. Für kleine Fotovoltaik-Dachanlagen mit 10 Kilowattpeak (kWp) installierter Leistung liegt über 20 Jahre garantierte Einspeisevergütung bei 12,31 Cent je Kilowattstunde (kWh). „Bei einer guten Planung und erhöhtem Eigenverbrauch sind Renditen von fünf bis sechs Prozent möglich – mehr als jede Festgeldanlage derzeit bringt, und das ökologisch“, sagt Carsten Tschamber vom Solar Cluster Baden-Württemberg.

Die aktuellen Fördersätze

Anlagen, die 10 kWp übersteigen, bekommen weniger. Die jeweils aktuellen Zahlen erfahren Sie auf dieser Seite der Bundesnetzagentur.

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Eigenverbrauch lohnt sich

Hinzu kommt, dass die Investitionskosten in schlüsselfertige Fotovoltaik-Anlagen in den vergangenen zwei Jahren um bis zu zehn Prozent gesunken sind. 2014 habe der durchschnittliche Preis für eine Anlage bis zehn kWp Leistung noch bei 1.640 Euro pro Kilowatt gelegen. Momentan beträgt der durchschnittliche Preis sogar nur noch 1.490 Euro.

Treiber der Rendite ist nicht mehr die Einspeisung, sondern der Eigenverbrauch. Denn Strom vom eigenen Dach ist rund halb so teuer wie Strom vom Energieversorger. Der Haushaltsstrompreis liegt derzeit netto bei rund 25,5 Cent je kWh, die Kosten für den selbst produzierten Solarstrom sind inzwischen auf 11 bis 13 Cent pro kWh gesunken. Wer seinen Strom nicht verkauft, sondern verbraucht, spart die Differenz von derzeit rund 13 Cent.

In der Regel ist der Eigenverbrauch ohne zusätzliche Maßnahmen auf 25 bis 30 Prozent begrenzt. Erhöhen lässt er sich, wenn man den Stromverbrauch in die Mittagsstunden verlagert. Richtet man die Solarmodule nicht nach Süden, sondern nach Osten und Westen aus, dann reicht ihr Ertrag sogar bis in die Abendstunden. Der Eigenverbrauch kann in diesen Fällen auf 30 bis 40 Prozent steigen.

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Mehr sparen durch Solarbatterien

Immer wichtiger wird der Einsatz von Speicherbatterien für Solarstrom. Bisher haben sich diese für private Anlagenbetreiber kaum gelohnt – dafür waren sie zu teuer. Seit Mai 2013 ist das anders: Seitdem bezuschusst der Staat den Kauf neuer Batteriespeicher für Solarstromanlagen mit bis zu 660 Euro pro Kilowatt Solarstromleistung. Im ersten Jahr wurden Fördermittel in einem Umfang von 25 Millionen Euro bereitgestellt und von der KfW-Bankengruppe vergeben.

Sonnenspeicher immer beliebter

Ein Preisrutsch von rund 25 Prozent hat 2014 das Interesse an innovativen Solarstromspeichern sprunghaft steigen lassen. Das deutlich gestiegene Interesse an Solarstromspeichern lässt sich auch an der Anzahl der Förderzusagen bei der KfW klar ablesen. Mitte 2015 meldete die Bank, dass sie 10.000 Sonnenbatterien seit Start des Förderprogramms im Jahr 2013 gefördert wurden.

Das Programm wendet sich an Unternehmen und Privatpersonen, die den erzeugten Strom ganz oder teilweise einspeisen. Wer eine Fotovoltaik-Anlage inklusive Batterie errichtet hat oder seine Anlage nachträglich aufrüsten will, kann sich mit dem Programm zinsgünstige Kredite bis zu 100 Prozent und Tilgungszuschüsse bis zu 30 Prozent sichern.

Die Förderung ist an anspruchsvolle technische Voraussetzungen geknüpft. Somit will die Regierung sichergehen, dass nur Produkte hoher Qualität die Förderung erhalten. Außerdem müssen die geförderten Systeme auch einen Beitrag zur lokalen Netzentlastung liefern: Die Mittagsspitze der Anlage wird nicht ins Netz eingespeist, sondern im Speicher für die spätere Nutzung im Eigenheim zwischengespeichert.

Keine EEG-Umlage auf Solarstrom vom Eigenheimdach

Selbst genutzter Solarstrom vom Eigenheimdach bleibt auch künftig von der EEG-Umlage befreit, solange die Anlage weniger als 10 Kilowatt leistet und nicht mehr als 10 Megawattstunden im Jahr produziert. Private Aufdachanlagen fallen in aller Regel unter diese im Rahmen der anstehenden Gesetzesnovelle geplanten Bagatellgrenze.

Tipp: Mit dem kostenlosen Solarstromrechner der Stiftung Warentest können Sie die zu erwartenden Einnahmen, Ausgaben und die Rendite für Ihre geplante Solarstromanlage berechnen.