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Energie aus Kleidung

Transportable Solar-Ladegeräte versorgen die Akkus mobiler Geräte, auch wenn keine Steckdose verfügbar ist. Modehersteller wollen die Fotovoltaik-Module in Kleidunsstücken verarbeiten.

Denkt man an Fotovoltaik-Module, hat man sperrige Silizium-Platten vor Augen. Undenkbar, eine solche Solaranlage in einem T-Shirt zu verarbeiten. Doch das Fotovoltaik-Modul von morgen sieht anders aus: Organische Solarzellen sind hauchdünn, lassen sich auf flexible Folie auftragen und sind günstig in der Herstellung. Die Technologie ist bereits marktreif.

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Kleidung, die durch eingebaute Solarzellen Strom erzeugt

Seit einigen Jahren interessiert sich unter anderem die Modebranche für diese Folien-Kraftwerke. Das Ziel: Kleidung, die durch integrierte Solarzellen Strom erzeugt. Den Startschuss dieser Entwicklung gab der Unterwäschehersteller Triumph bereits 2007 mit einem mit 200 kleinen Solarzellen bestückten Badeanzug. Ein Jahr später erstaunte der italienische Mode-Designer Ermenegildo Zegna die Modewelt mit einer Jacke mit Solarkragen. Das kleine Label Indarra DTX folgte diesem Beispiel und integrierte ebenfalls Solarmodule in seinen Produkten.

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Sonnenenergie für mehr Leistung beim Sport

Einige Solar-Klamotten bieten die Möglichkeit, den gewonnenen Strom in die Akkus von Kleingeräten einzuspeisen. Andere nutzen den Strom, um den Träger zu wärmen oder geben die Energie anderweitig an ihn weiter. So zum Beispiel bei der Apparel Technologie der Sportmarke Reebok: In den Stoff eingewebte Celliant-Fasern wandeln Licht in Energie um. Über die Haut nimmt der Körper diese Energie auf. Dadurch erweitern sich die Blutgefäße, das Blut kann besser zirkulieren und transportiert mehr Sauerstoff durch die Blutbahnen. Im Vergleich zu herkömmlicher Sportbekleidung steigt der messbare Sauerstoffgehalt um durchschnittlich sieben Prozent.

Motorrad-Jacke mit eingebauter Klimaanlage

Der Textilhersteller Lodenfrey tüftelt derzeit an einer Motorrad-Jacke mit eingebauter Klimaanlage. Jacke oder Pullover mit Fotovoltaik-Prinzip könnten noch andere Funktionen haben: „Denkbar sind zum Beispiel Sicherheitswesten mit eingebauter Beleuchtung“, sagt Lodenfrey-Manager Faust. „Ein Gag für die Disco wäre auch möglich, dann leuchtet die Jacke im Rhythmus der Musik.“

Solar-Klamotten sind noch nicht marktreif

Noch ist Solar-Fashion nicht massentauglich. Bis zur endgültigen Marktreife müssen sich Wissenschaftler und Unternehmen noch einigen technischen Herausforderungen stellen – unter anderem, wie sich die Kleidung waschen lässt. Bislang sind Solarzellen nicht für den Vollwaschgang bei 60 Grad ausgelegt.