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Studenten entwickeln revolutionäres Dachgeschoss

Eine Gruppe von Studenten aus Berlin hat ein Dachgeschoss entwickelt, das seine Energie selbst produziert.

Im Sommer ist es zu heiß, im Winter dagegen ständig zu kalt – gegen die klimatischen Bedingungen einer Dachgeschoßwohnung anzukämpfen, dürfte den meisten Bewohner eine ordentlich hohe Strom- und Heizrechnung beschert haben.

Eine Gruppe von Architektur- und Kunststudenten aus Berlin, das Team Rooftop, hat nun einen Dachaufbau entwickelt, der seine Energie selbst produziert. Rooftop, wie seine Erfinder das Produkt nennen, ist ein Apartment auf dem Dach eines bestehenden Hauses. Der Aufbau besteht aus Holz und Glas, dessen bewegliche Fassadenelemente mit Dünnschicht-Fotovoltaikzellen bestückt sind. Der Dachpavillon kann auf jeden beliebigen Altbau gesetzt werden, wenn die Statik dies erlaubt.

Variable Außenfassade

Rooftop verfügt über ausgefeilte Technik: Die beweglichen Fassaden richten sich automatisch zur Sonne aus, um möglichst viel Solarenergie zu produzieren oder werden per Smartphone-App den persönlichen Bedürfnissen angepasst. Im Sommer öffnen sich die Schiebetüren und sorgen für Kühlung. Im Winter schließen die Fassadenelemente eine zusätzliche Luftschicht ein, die der Dämmung dient. Zudem heizt bei Kälte die reversible Luft-Wasser-Wärmepumpe, die an heißen Tagen auch als Klimaanlage genutzt kann. Im Sommer soll Rooftop bis zu viermal soviel Energie produzieren als es verbraucht. Der überschüssige Strom fließt in das allgemeine Stromnetz des Hauses.

Stadtbild erhalten

Die Idee des neuen Öko-Daches entstand im Rahmen des Solar-Decathlon, dem wichtigsten europäischen Nachwuchs-Wettbewerb für ökologisches Bauen. Neben dem ökologischen Aspekt wollten die Berliner Studenten ein Projekt entwickeln, dass Wohnraum schafft und dabei den Charme des historischen Stadtkerns erhält. Es verdichtet den städtischen Raum nicht, sondern nutzt vorhandene Strukturen.