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Strom aus luftigen Höhen

Forscher am Massachusetts Institute of Technology haben eine flugfähige Windkraftturbine entwickelt. Dafür nutzen sie den starken Wind in Höhenlagen.

Je höher das Windrad, desto besser ist die Stromausbeute. Den Wind in luftigen Höhen wollten sich einige Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu Nutze machen und entwickelten ein Windrad, das ein Ballon bis zu 600 Meter über die Erdoberfläche hebt.

Ungenutztes Potenzial der Höhenwinde

[contentImage source=“4530268″ desc=“Ufo oder Windrad? Die Buoyant Airborne Turbine soll Energie in abgelegene Gegenden bringen“ title=““ align=“links“ /]

Weit oben ist die Energiedichte des Windes fünf- bis achtmal höher, berichten die Experten vonAltaeros Energies, einem am MIT gegründeten Start-up. Zudem weht der Wind in Höhen zwischen 300 und 600 Metern wesentlich verlässlicher. Zum Vergleich: Während sich die Windräder am Boden rund 2.000 Stunden im Jahr drehen, könnte das fliegende Windobjekt mit dem Namen Buoyant Airborne Turbine (BAT) rund 5.000 Stunden lang Windstrom erzeugen. Untergebracht ist die Turbine mit einem Durchmesser von 3,7 Meter in einem ringförmigen Heliumballon mit Flügeln. Dieser ist mit Seilen fixiert, Kabel leiten den Strom zum Boden. Dort koppeln sie den Ballon mit einem Generator. Eine recht simple Konstruktion, die in einen Container passt und laut des Start-ups innerhalb eines Tages betriebsbereit ist. Nach Angaben der Wissenschaftler kann der Ballon nicht nur das Windrad in luftigen Höhen bringen, sondern auch Funktechnik für Internet und Telefonie. Die zusätzliche Nutzlast beeinträchtige den Generator nicht, so Altaeros Energies.

Strom für einsame Gegenden

Die Testphase hat BAT gut überstanden. Jetzt will Altaeros Energies das neuartige Windrad kommerziell vermarkten. Die fliegende Turbine soll vor allem in abgelegenen Gegenden ohne Stromnetz zum Einsatz kommen. Also überall dort, wo auch die Installationskosten für herkömmliche Windräder extrem hoch wären. BAT hingegen ist rasend schnell im Einsatz. Ein Pilotprojekt in Fairbanks, Alaska, läuft bereits, unterstützt wird es von der staatlichen Energiebehörde Alaskas. Viele weitere Einsatzgebiete seien denkbar, so Altaeros, zum Beispiel in Katastrophengebieten, wo das fliegende Windrad schnell für dringend nötige und saubere Energie sorgen könnte.

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