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Energetische Gebäude-Sanierung ist sinnvoll

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) nimmt Stellung zu den Vorwürfen die vom Staat geforderte energetische Sanierung sei überzogen.

Die dena spricht sich für die Energetische Gebäudesanierung aus und widerspricht der Kritik von Dr. Oliver Arentz vom Institut für Wirtschaftspolitik an der Uni zu Köln. Arentz hatte in einem Zeitungsinterview gesagt, die Klimaauflagen für Hausbesitzer bestünden aus starren Vorgaben, realitätsfremden Rechenmodellen und würden sich oft nicht rechnen. Die dena hält dagegen: Die 400 von der dena begleitenden Modernisierungsvorhaben bewiesen, dass sich energetische Sanierungen lohne. Voraussetzung: Die Modernisierungen werden im normalen Sanierungszyklus umgesetzt. Stephan Kohler, Vorsitzender der dena-Geschäftsführung, betont: „Wir haben in unseren zahlreichen Modellvorhaben Modernisierungen und Neubauten systematisch begleitet und ausgewertet. Die Maßnahmen sind wirtschaftlich und der Energieverbrauch nach Fertigstellung wird signifikant gesenkt.“

Wohnkomfort durch Sparsamkeit?

Dr. Arentz meint: „Letztlich entscheidet das Nutzungsverhalten der Bewohner über den Energieverbrauch – und nicht die Eigenschaft des Gebäudes.“ Dies widerspreche jeglichen bauphysikalischen Grundlagen, bemerkt die dena. „Ein unsaniertes Haus mit einem hohen Energiebedarf wird immer mehr Energie verbrauchen als ein modernisiertes Niedrigenergiehaus. Unabhängig davon, ob die Nutzer sparsam oder großzügiger heizen“, so Kohler.

Verbraucherstudie: Zufrieden mit der Sanierung

Die Kritik, dass bei Berechnungen das Verbraucherverhalten nicht berücksichtigt und dadurch mit zu hohen Einsparpotenzialen gerechnet werde, weist Kohler zurück: „Wir haben genau dies in unserer Verbrauchsstudie thematisiert: Untersucht wurde der Energieverbrauch von 63 hocheffizient sanierten Wohngebäuden, bei denen eine Energieeinsparung von durchschnittlich 80 Prozent angestrebt worden war. Das Ergebnis: Im Mittel konnte der Energieverbrauch um 76 Prozent gesenkt werden – also fast eine Punktlandung. Auch die Zufriedenheit der Bewohner von Effizienzhäusern haben wir untersucht. So würden sich 86 Prozent der Befragten erneut für den gewählten energetischen Standard entscheiden.“

Hintergrund

Bis 2050 werden praktisch an allen Bestandsgebäuden der Bundesrepublik Modernisierungsmaßnahmen fällig. Das betrifft insbesondere Gebäudehüllen und Anlagentechniken. Diese Maßnahmen sollten konsequent genutzt werden, um energetisch zu sanieren.

Unter www.energie-effizienz-experten.de finden Sie qualifizierte Experten, die Gebäudeeigentümern Fragen zur energetischen Modernisierung beantworten.