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Umweltverpester Nummer eins

Deutschlands Emissionen sinken. Nur in einem Sektor gehen die Werte stetig weiter nach oben.

Der Handel brummt und damit auch der Güterverkehr. Für die Wirtschaft ist das gut – für die Umwelt weniger. Denn es gibt nur einen Sektor, in dem die Emissionen seit 1990 nicht gesunken sind, und das ist der Verkehrssektor. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Umweltbundesamtes (UBA). Trotz immer sparsamerer Autos sind die Emissionen im Verkehr von 1990 bis 2014 um 0,6 Prozent gestiegen.

„Weil immer mehr Güter auf der Straße transportiert werden und der Trend zu mehr PS und schwereren Fahrzeugen geht, haben die sparsameren Motoren dem Klimaschutz wenig genützt. Im Verkehrssektor muss daher dringend mehr passieren“, sagte UBA-Präsidentin Maria Krautzberger.

Zu viele Brummis

Zwischen 2000 und 2013 ist der Güterverkehr auf der Straße um rund 31 Prozent gestiegen. „Wir raten dringend dazu, mehr Gütertransport von der Straße auf die Schiene und das Schiff zu verlegen. Es wäre auch sinnvoll, die LKW-Maut auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen auszuweiten. Und wir müssen endlich eine deutlich intensivere Diskussion über CO2-Grenzwerte für LKW führen“, so Krautzberger.

Insgesamt ist der Verkehr ist für 18 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich – Tendenz steigend. LKW verursachten im Jahr 2013 rund 38,7 Millionen Tonnen CO2. Zum Vergleich: Pro Kopf und Jahr belaufen sich die Emissionen in Deutschland im Schnitt auf knapp zehn Tonnen.

Emissionsbilanzen im Vergleich

Die Treibhausgas-Emissionen sind seit 1990 deutlich gesunken. Das gilt auch für die
Energiewirtschaft, die bis zum Jahr 2014 ihre Emissionen gegenüber 1990 um 24
Prozent reduzieren konnte. Die Industrie verringerte ihre Emissionen im gleichen Zeitraum um ein Drittel. Bei den privaten Haushalten sanken sie um 33 Prozent. Auch andere Sektoren konnten ihren Treibhausgasausstoß verringern: Die Emissionen aus der Landwirtschaft haben seit 1990 um etwa 21 Prozent abgenommen, in Gewerbe, Handel und Dienstleistungen um sogar 55 Prozent.

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