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Ernüchternde Zahlen für den Ausbau regenerativer Energie

Der Ausbau der Erneuerbaren ging 2015 nur schleppend voran. Wer sind die Gewinner und Verlierer des vergangenen Jahres?

Die Lobeshymnen auf den Zuwachs der Erneuerbaren Energie in Deutschland verklingen langsam: Das letzte Jahr ist rückblickend nur schleppend vorangekommen.

Windenergie als „Low Performer“

Die kostengünstigste aller regenerativen Energiequellen, die Windenergie an Land, verzeichnet 2015 einen geringeren Zuwachs als im vorherigen Jahr. In den ersten drei Quartalen 2015 sind 675 Anlagen hinzugekommen, die eine Gesamtleistung von 1821 Megawatt erwirtschafteten. Das gibt der Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) bekannt. Das vierte Quartal wird voraussichtlich zu einem Ergebnis von 3600 Megawatt führen, das Ergebnis von 2014 lag bei 4750 Megawatt.

Biogas und Photovoltaik – mehr schlecht als recht

Der Bundesverband Solarwirtschaft schätzt den Jahresabschluss bei der Photovoltaikleistung auf 1400 Megawatt. Bis Ende November lag sie bei 1320 Megawatt. Ähnlich wie bei der Windenergie gibt es hier einen Einbruch von circa 30 Prozent. Die Zielsetzung für 2015 lag eigentlich bei 2400 Megawatt.

Die Zahl der Biogasanlagen ist in der Bundesrepublik nach Angaben des Fachverbandes Biogas um 200 Anlagen gestiegen. Die installierte Leistung ist nun von 272 auf 4177 Megawatt gewachsen. Das sind etwas mehr als 2014. Allerdings zeigt der Vergleich, dass die Zahl früher höher war: 2011 wurden 1500 Anlagen neu gebaut.

Warum geht es so schleppend voran?

Für den Bundesverband BEE und Schleswig-Holsteins Energieminister Robert Habeck von den Grünen liegt der Fehler bei der Bundesregierung. Sie behindere mit den Vorgaben zur Deckelung den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien. Vor allem der Windenergie drohe mit den EEG-Eckwerten eine drastische Drosselung.

Die Bundesregierung verfolgt das Ziel bis 2025 mit 40 bis 45 Prozent regenerativ Strom zu erzeugen. Die Erneuerbaren sollen planvoll ausgebaut und noch besser in den Markt integriert werden.