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Lebensmittel vergeuden treibt Klimawandel voran

Wenn Lebensmittel in der Tonne statt auf dem Teller landen, ist das nicht nur Verschwendung. Es unterwandert auch massiv den Klimaschutz.

Verschwendete Lebensmittel haben großen Einfluss auf das Klima. Das zeigt eine neue Studie des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK). Die Wissenschaftler haben weltweit untersucht, mit welchen Nahrungsmittelverlusten zu rechnen ist und was das für den CO2-Ausstoß bedeutet. Das Ergebnis: Etwa ein Zehntel der globalen Treibhausgasemissionen aus der Landwirtschaft könnte bis zur Mitte des Jahrhunderts allein auf die Verschwendung von Nahrungsmitteln zurückgehen. Die Landwirtschaft war mit einem Anteil von circa 20 Prozent der gesamten Emissionen im Jahr 2010 einer der größten Treiber des Klimawandels, haben die PIK-Forscher errechnet.

In den Müll statt auf den Teller

Derzeit findet ein Drittel der globalen Nahrungsmittelproduktion nicht den Weg auf unsere Teller. Damit landen viel zu zu viele Lebensmittel, für die Klimagase emittiert wurden, auf dem Müll. „1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel werden derzeit verschwendet”, sagt PIK-Forscher Jürgen Kropp. Bislang vergeuden vor allem reiche Länder Nahrungsmittel, doch in Zukunft werde dies auch zunehmend in Schwellenländern wie China und Indien zu erwarten sein, so Kropp weiter.

Hungersnöte vermeiden

„Die Lebensmittelverschwendung zu verringern ist ein Beitrag zur Bekämpfung von Hunger, gleichzeitig vermindert dies durch die Minderung von Treibhausgasen aber auch Klimafolgen wie stärkere Wetterextreme oder Meeresspiegelanstieg“, sagt die Leitautorin der Studie, Ceren Hic. Global ist das Nahrungsmittelangebot ausreichend, um den durchschnittlichen Bedarf zu decken, dennoch haben einige Entwicklungsländer weiterhin mit Unterernährung und Hunger zu kämpfen. Das Problem ist die ungleiche Verteilung – und die Verschwendung.