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Schweiz testet autonome Busse

Sie sind klein, wendig und deshalb besonders gut für den Innenstadt-Verkehr geeignet. Vor allem aber sind sie ohne Fahrer unterwegs.

Im schweizerischen Sitten ist seit Kurzem ein selbstfahrender Shuttle-Bus von PostAuto unterwegs. Die autonomen Fahrzeuge wurden im vergangenen Dezember erstmals vorgestellt, seitdem sie sind sie ausgiebig getestet und sogar weiterentwickelt worden. So haben sie nun eine Klimaanlage, es gibt eine permanente Lüftung und Scheibenwischer für eine optimale Sicht nach vorn. Außerdem macht eine zweite Batterie mit einer Leistung von 16,5 kW den E-Postbus deutlich autonomer. Und dank einer Rampe können auch Personen mit eingeschränkter Mobilität die Shuttles nutzen. Die selbstfahrenden Fahrzeuge verfügen über elf Sitzplätze und sie sind mit maximal 20 km/h unterwegs.

Aus der Ferne gesteuert

Ein Teleoperator steuert den Einsatz und den Betrieb der Shuttles mithilfe eines speziellen Flottenmanagement-Systems. Falls nötig, kann er die Fahrzeuge vor Ort oder aus der Distanz sofort anhalten. Dieser Angestellte bildet auch die Sicherheitsfahrer aus, die jede Fahrt der autonomen Shuttles persönlich begleiten. Die Sicherheitsfahrer sind verantwortlich für die Überwachung des Betriebs, das einwandfreie Funktionieren der Shuttles sowie die Sicherheit der Fahrgäste. Sie können eine Notbremsung einleiten. Den Verkehr überwacht der Bus mit einer Stereo-Vision-Kamera und drei Laserscannern.

Kostenlos zum Ziel

Die Benutzung der Shuttles ist kostenlos und die Fahrgäste können das Angebot gemäss einem flexiblen Fahrplan nutzen. In einer ersten Phase ist der Betrieb von Dienstag bis Sonntag jeweils am Nachmittag vorgesehen. Der Test dauert bis im Oktober 2017. Sollte sich das System bewähren, könnten die autonomen Kleinbusse verstärkt Innen- und Altstädte sowie abgelegene Orte erschließen, die von regulären Bussen bisher nicht befahren wurden.