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Stille statt Lärm

Die Initiative „Rettet die Stille“ fordert die Einführung regionaler Lärm-Umweltzonen in Erholungs- und Touristikgebieten.

Die Initiative „Rettet die Stille“ fordert die Einführung regionaler Lärm-Umweltzonen in Erholungs- und Touristikgebieten. Ziel ihrer Petition ist ein Verbot besonders lauter Fahrzeuge wie Motorräder, Quads, Rennboote oder Fluggeräte. Gelingt es, 50.000 Unterschriften innerhalb von vier Wochen einzusammeln, wird die Petition im Bundestag beraten. Ein Ausschuss aus Lärmgutachtern, Ärzten und weiteren Fachleuten könnte entscheiden, wie hoch die Lärmgrenzwerte in den Erholungsgebieten sein sollen, so „Rettet die Stille“. Grundvoraussetzung sei, dass die betroffenen Fahrzeuge weder in angemessener Entfernung auffällig wahrnehmbar seien noch das normalverständige Ruhebedürfnis beeinflussten.

Fehlende Lärmgrenzwerte

Die Aktivisten aus Freiburg kritisieren vor allem die fehlenden Lärmgrenzwerte bei Motorrädern mit einer Geschwindigkeit ab 80 km/h. Bestehende Lärm-Grenzwerte und Messmethoden bei Geschwindigkeiten unter 80 km/h seien aufgrund intensiver Lobbyarbeit der Hersteller so definiert, dass sie – ähnlich wie beim VW-Abgas-Skandal – von den Herstellern mit einfachsten, allerdings legalen Tricks umgangen werden könnten, so die Initiative.

Die Lärm-Umweltplakette muss her

Aus diesen Gründen fordern sie die Einführung einer Lärm-Umweltplakette, die auf allen Fahrzeugen angebracht werden soll. Die Vergleichbarkeit zur Abgas-Umweltplakette zeige, dass die Vorschriften mit den EU-Wettbewerbsregeln in Einklang gebracht werden könnten. Ausdrücklich wendet sich die Initiative nicht gegen Kinderspielplätze, Kinderlärm oder ähnlich gesellschaftlich akzeptierte Lärmquellen.
Die Petition lässt sich mit dem Suchbegriff „66701“ auf epetitionen.bundestag.de problemlos finden. Wer sie mitzeichnen will, kann dies gleich online tun.