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Vorsicht vor Pseudo-Energieberatern!

Energieberater helfen, die Haushaltskasse zu entlasten durch Energiesparen. Vorsicht: Pseudo-Energieberater leisten wenig für viel Geld und hauen die Auftraggeber regelrecht übers Ohr.

Die schwarzen Schafe machen es sich einfach: ein kurzer Rundgang durchs Gebäude, ein paar Glühbirnen ausgewechselt und schon flattert eine saftige Rechnung ins Haus. Sie bieten an, angeblich dramatische Schäden mit einer kostspieligen, häufig überflüssigen Sanierung schnell zu beheben. Andere drehen Hausbesitzern einen teuer erstellten Energiepass an, der eigentlich nur im Falle eines Hausverkaufs wichtig wäre.

Ganz neu ist dieses Phänomen nicht. Seriöse Vertreter der Branche beklagen, dass die Berufsbezeichnung „Energieberater“ nicht geschützt ist. Es gibt keine einheitliche Ausbildung und keine verbindliche Festlegung, was ein Energieberater können muss. Das macht es den schwarzen Schafen leicht. Kompetent sind Ingenieure, Architekten oder Handwerker mit einer entsprechenden Zusatzausbildung. Doch auch ohne Qualifikation darf man sich Energieberater nennen. Das ist legal.

Illegal ist es aber, wenn vermeintliche Energieberater an der Haustür klingeln und sich fälschlich als Mitarbeiter der Stadtwerke oder der Verbraucherzentrale ausgeben. Mit Sicherheit kein seriöser Energieexperte ist,

  • wer unaufgefordert an der Haustür klingelt
  • wer unaufgefordert Hauseigentümer anruft, um seine Dienste anzubieten
  • wer ungefragt versucht, Produkte zu verkaufen

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Förderung nur für echte Experten

Dabei ist eine professionelle Energieberatung bares Geld wert: Mit technischen Neuerungen und Sanierungen lassen sich nicht nur Energie und Kosten sparen. Sie werden auch staatlich gefördert. Doch nur ein kundiger, echter Energieberater kennt die genauen Bestimmungen der verschiedenen Förderprogramme.

Für viele Förderungen gilt außerdem: Nur ausreichend qualifizierte Energieberater sind antragsberechtigt. Wer nicht die nötigen Qualifikationen vorweist, bekommt auch keine Förderung. Allzu häufig entgeht nichts ahnenden Verbrauchern somit eine Menge Geld.

Kompetente Beratung bekommen Sie bei Ihrem regionalen Energieversorger. Stadtwerke bieten eigene Energieberatungen an und vermitteln Sie bei Bedarf an spezialisierte Unternehmen.

Staatliche Förderprogramme

Auch die Energieberatung selbst wird gefördert. Die Mittel der „Vor-Ort-Beratung“ des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sind für die erste Beratung vor dem Beginn einer Sanierungsmaßnahme vorgesehen. Für ein Einfamilienhaus zahlt das BAFA einen Zuschuss von 300 Euro, für Wohnhäuser ab drei Wohneinheiten 360 Euro.

Bei einer Luftdichtigkeitsprüfung (Blower-Door-Test) gibt es einen Bonus von 100 Euro extra. Mit bis zu 100 Euro fördert das BAFA auch Thermografieaufnahmen der Gebäudehülle, aber nur alternativ zum Blower-Door-Test. Der Zuschuss inklusive der zusätzlichen Boni ist begrenzt auf 50 Prozent der Beratungskosten.

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Die KfW-Förderbank unterstützt professionelle Beratung während der Sanierungsphase – die „Baubegleitung“ im Rahmen des KfW-Programms „Energieeffizient Sanieren“. Sie gewährt einen Zuschuss in Höhe von 50 Prozent der Beraterkosten, bis maximal 4.000 Euro pro Antragsteller und Vorhaben.

Die Bedingung: Die Sanierungsmaßnahme wird ebenfalls im Programm „Energieeffizient Sanieren“ gefördert. Der „Baubegleiter“ oder Energieberater muss die Schlussrechnung nach dem 1.1.2012 gestellt haben. Außerdem muss die Rechnung spätestens drei Monate nach Rechnungsstellung bei der KfW vorliegen.

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