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Mit der Wärmepumpe kühlen

Wer es im Sommer gerne kühl hat, sollte gleich beim Bauen auf eine Wärmepumpe setzen: Diese Heizungen funktionieren auch als Klimaanlage.

„Wärmepumpe!“ Markus Weinberger schreibt sich das Wort mit Filzstift auf die Hand, denn er kann gar nicht glauben, was er da gerade hört. So eine Maschine im Keller soll ein Haus heizen und auch kühlen können? Zeitsprung: Ein Jahr später, der Neubau der Weinbergers ist fertig, die Familie sitzt im Garten und genießt den Sommerabend. „Wenn’s uns zu heiß ist, dann gehen wir rein und kühlen uns ab“, sagt Maria Weinberger und lacht. Möglich macht das die erdgasbetriebene Wärmepumpenheizung. „Unser Installateur hat mir bestätigt, was ich im Zug gehört hatte: Solche Heizungen lassen sich auch wunderbar als Kühlsystem nutzen“, so Markus Weinberger.

Im Kühlschrank wohnen

Der Fachmann klärt die Weinbergers in einem ausführlichen Beratungsgespräch auf. Grundsätzlich gilt: Um ein Haus angenehm zu temperieren, stehen Wärmepumpenbesitzern zwei verschiedene Kühlvarianten zur Wahl. Bei der passiven Kühlung bleibt die Wärmepumpe ausgeschaltet. Diese Methode nutzt die niedrigeren Temperaturen des Erdreichs oder Grundwassers zum Kühlen und überträgt sie via Wärmetauscher aufs Heizsystem. Fußboden- oder Wandheizung werden zur Kühlfläche und senken die Temperatur im Raum um bis zu drei Grad. Diese Lösung kühlt energieeffizient und kostengünstig, da hierfür die Wärme­pumpe selbst nicht aktiv ist – nur Regelung und Umwälzpumpe arbeiten. Der Kühleffekt ist im Vergleich zu einer Klimaanlage allerdings geringer.

Deshalb entscheidet sich Familie Weinberger
für die aktive Kühlung, die eine Wärmepumpe quasi in einen Kühlschrank verwandelt. Das geschieht dadurch, dass die Funktionsweise einfach umgekehrt wird und die Wärmepumpe aktiv Kälte erzeugt, indem sie dem Haus die Wärme entzieht und sie ins Freie leitet. Auch diese Kühlvariante benötigt Fußboden- oder auch Wandheizungen als Kühlflächen. Vorteil: Aktiv gekühlt sinkt die Raumtemperatur um bis zu sechs Grad. Nachteil: Für die aktive Kühlung sind höhere Investitionen nötig und das System verbraucht etwas mehr Energie als die passive Kühlung. Die Weinbergers
handeln auch hier clever. Sie betreiben ihre Wärmepumpe mit umweltschonendem Erdgas. „Und das beziehen wir von unseren Stadtwerken.“


Wärmepumpen lohnen sich

Bauherren, die auf eine Erdgaswärmepumpe setzen, können mit lukrativer Förderung rechnen. Auf der Internetseite des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (www.bafa.de) sind alle Geräte gelistet, für die es finanzielle Unterstützung gibt. Nur besonders energieeffiziente Wärmepumpen erhalten einen Zuschuss. Die Basisförderung für Sorptions- und gasmotorische Wärmepumpen beträgt bis zu 100 Euro je Kilowatt (kW) installierter Nennwärmeleistung. Wer sich einen Pufferspeicher mit mindes­tens 30 Litern je kW anschafft, bekommt
500 Euro extra.

Noch einmal 500 Euro gibt es für eine Solarthermieanlage zur Unterstützung der Gebäudeheizung oder Warmwasserbereitung. Und ein Effizienzbonus obendrauf steht allen Bauherren zu, die eine förderfähige Heizanlage in einem besonders gut gedämmten Wohnhaus errichten.
Auch die KfW-Bankengruppe unterstützt den Einbau von Wärmepumpen, zum Beispiel mit dem Kreditprogramm „Energiesparendes Bauen“. Für Moderni­sierung und Sanierung an Bestandsbauten gibt es beim Einsatz einer Wärmepumpe ebenfalls zinsgünstige Kredite. Mehr Infos: www.kfw.de.

Eine Kombination von BAFA- und KfW-Förderung ist mit den KfW-Kreditprogrammen „Energieeffizient Bauen“ (Programmnummer 153) und „Energieeffizient Sanieren – Ergänzungskredit“ (167) möglich.


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Besser leben

“ weniger Wärme kommt ins Haus, wenn Sie bei Sommerhitze Vorhänge, Rollläden und Jalousien schließen. Ihre Räume bleiben kühl!“