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Neuer Wind weht in Paris

Stamm, Zweige und grüne Blätter – ein Baum oder? Nicht ganz. Die Windbäume der französischen Firma NewWind sind Mini-Kraftwerke und stehen ab Mai in Paris.

Parisbesucher können sie bald bewundern: Die erste biomorphe Windturbine der Welt. Sie heißt L’Abre à Vent®, also Windbaum, und wird mit mit einer sogenannten Aeroleaf® Technologie betrieben. Die zehn Meter hohen Bäume haben einen Durchmesser von 7,5 Meter und sehen von Weitem aus wie ganz normale gigantische Bäume, denn sämtliche Kabel und Generatoren sind in einem Stahlstamm versteckt. Die knallgrünen Blätter wirken wie echt, es sind jedoch 72 kleine Turbinen. Diese bewegen sich im Wind in einem Radius von 360 Grad. Der Baum kann so nahezu geräuschlos schon bei jedem winzigen Lufthauch Wind einfangen – ab einer Stärke von sieben Kilometern pro Stunde.

Stark wie ein Baum

Mit einer Leistung von 3,1 Kilowatt kann L’Abre à Vent® mit großen Windkraft-Anlagen nicht mithalten. Dennoch könne er nach ersten Erfahrungen etwa 15 Straßenlaternen mit Strom versorgen. Da er mit geringen Windgeschwindigkeiten auskommt, keine Gefahr für Vögel darstellt und sich optisch ins Stadtbild integriert, ist er optimal für den Einsatz in urbanen Gebieten geeignet. Laut Hersteller kann er auch als Ladestation für Elektroautos dienen. Trotz des relativ hohen Preises von bis zu 30.000 Euro sollen die Windbäume ab Sommer 2016 in Serienproduktion gehen.

Großer Auftritt in Paris

Erste Prototypen sollen bereits ab Mai auf dem Place de la Concorde in Paris und in dessen Innenstadt in Betrieb genommen werden. Danach will der Hersteller 40 weitere Bäume in Frankreich erproben. Das Windbäumchen soll sich ganz ohne aufzufallen mühelos in das städtische Bild einpassen. Die Erfinder erhoffen sich durch das ästhetische Design und die geringe Lautstärke eine größere Akzeptanz von Windkraftanlagen in der Bevölkerung.

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