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Die blaue Plakette kommt

Als Folge des VW-Skandals: Wer in Stadtvierteln mit besonders schlechter Luft Auto fahren will, braucht bald eine neue Plakette.

Rot, gelb, grün und bald wohl auch blau: Politiker wollen eine neue Plakette einführen, die nicht nur den Feinstaub-Ausstoß, sondern auch die Stickoxid-Emission kennzeichnet. Das verkündeten die Umweltminister der Länder bei einer Sonderkonferenz in Berlin. Schon jetzt dürfen Fahrzeuge, die mit einer roten oder gelben Plakette gekennzeichnet sind, nur bestimmte Umweltzonen befahren. Diese Regelung wird mit der Einführung der blauen Plakette noch einmal verschärft.

Neue Umweltzonen für bessere Luft

In Stadtbezirken mit besonders schlechter Luft sollen bald nur noch Autos mit blauer Plakette fahren dürfen. Damit folgen die Minister einer Empfehlung von Umweltverbänden. Diese hatten schon lange einen Aufkleber gefordert, die den Ausstoß von Stickoxiden berücksichtigt.
Die neuen Umweltzonen werden wohl kleiner ausfallen als die bisherigen Zonen für grüne Plaketten. Jochen Flasbarth, Staatssekretär im Bundesumweltministerium, rechnet damit, dass die Verordnung noch in diesem Jahr in Kraft treten werde.

Die blaue Plakette sei allerdings eine Zwischenlösung. Langfristige Strategie seien weiterhin emissionsärmere Fahrzeuge durch die Förderung der Elektromobilität, so Flasbarth.

Kein Autofahrer braucht zwei Plaketten

Kommunen sollen nicht dazu verpflichtet werden, die neuen Umweltzonen einzurichten, sie sollen dadurch lediglich die Möglichkeit bekommen, Fahrverbote für Autos unterhalb der Euro-6-Norm auszusprechen.
Nach Angaben des Umweltministeriums braucht künftig kein Autofahrer zwei Plaketten. Wer eine blaue habe, dürfe auch in Umweltzonen für grüne Plaketten hineinfahren.