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Check-up für mehr Sonnenstrom

Schmutz, Wetterschäden und technische Defekte mindern den Ertrag einer Solaranlage. Ein Frühjahrscheck rechnet sich und lässt sich steuerlich absetzen.

Schäden durch Schnee, Eis und Hagel, Vogelkot, Laub, das auf dem Dach festklebt, defekte Kabel durch Maderbiss oder oder Verschmutzungen durch Laub und Vögel – eine Fotovoltaikanlage muss einiges mitmachen. Wenn jetzt im Frühling die Sonne wieder mehr und länger scheint, sollten Hauseigentümer daher den Zustand ihrer Anlage überprüfen lassen.

Mögliche Schwachstellen entdecken

Offensichtliche Schäden wie Einschläge oder abgelöste Module sind auf den ersten Blick zu erkennen. Das ist bei kleinen Schäden oder defekten Kabel allerdings nicht der Fall. Der deutlichste Hinweis darauf, dass die Anlage nicht mehr mit voller Kraft arbeitet, ist eine geringe Sonnenausbeute. Bei Fotovoltaikanlagen kann man den aktuellen Stromertrag mit Hilfe eines Überwachungssystems mit den Vorjahreswerten vergleichen“, sagt Petra Hegen von unabhängigen Informationsprogramm Zukunft Altbau. „Liegt der Ertrag wesentlich unter den Vorjahreswerten, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.“

Ist eine Inspektion nötig, sollte sie von einem Fachhandwerker durchgeführt werden, denn Laien könnten bei unsachgemäßem Vorgehen die Anlage beschädigen. Der Solartechniker kontrolliert die Funktionsfähigkeit der Fotovoltaikanlagen, reinigt bei Bedarf die Module und Kollektoren und behebt mögliche Schäden. Allein die professionelle Reinigung der Solarmodule kann eine Ertragssteigerung von bis zu 25 Prozent bringen, wenn die Module sehr verschmutzt waren. Für einen reibungslosen Betrieb von thermischen Solaranlagen sind neben der Kollektorverglasung vor allem die Entlüftung der Kollektoren, die Kontrolle des Wärmeträgers und des Frostschutzmittels sowie eine Überprüfung der Umwälzpumpe, die die Wärme in das Haus bringt, entscheidend.

Kosten lassen sich steuerlich absetzen

Eine Wartung durch einen Fachbetrieb ist nicht billig. Je nach dem, was getan werden muss, liegen die Kosten bei mehreren hundert Euro. Dafür aber kann die Dachanlage danach wieder den bestmöglichen Ertrag erzielen. Zudem können die Kosten als Betriebskosten bei der nächsten Steuererklärung geltend gemacht werden.

Schließt der Anlagenbesitzer einen Wartungsvertrag ab, wird die Anlage automatisch alle ein bis zwei Jahre besonders gründlich kontrolliert. Die Inspektoren überprüfen beispielsweise die Modulverglasung, die Befestigung auf dem Dach, den Wechselrichter und die elektrischen Anschlüsse.