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Jetzt geht’s ans Eingemachte!

In Großmutters Speisekammer standen die Gläser gestapelt
in Reih und Glied. Fast ein wenig in Vergessenheit geraten,
liegt Einkochen von Obst und Gemüse nun wieder im Trend.

12 000 Goldfranken für denjenigen,
dem es gelingt, Lebensmittel
länger haltbar zu machen! Diesen
stolzen Preis lobte Napoleon
1810 aus, um seine Truppen auf
Feldzügen besser mit Lebensmitteln
versorgen zu können.
Gewinner war der Zuckerbäcker
und Koch Nicolas Appert. Er entdeckte,
dass sich Lebensmittel erhitzt
und in einem verschlossenen
Glas aufbewahrt viel länger und
besser halten. Folge: Mit Konserven
im Gepäck eroberten Napoleons
Armeen fast ganz Europa.

Perfektioniert hat die Einkochgläser
der deutsche Unternehmer
Johann Carl Weck, der die
typischen Gefäße im großen Stil
unter die Leute brachte. Der Vorteil des traditionellen Einkochens:
Vitamine und Nährstoffe bleiben
erhalten, ohne Zugabe von Konservierungsstoffen.
Wer sich auf
Apperts Methode einlässt, muss
einige Grundregeln beachten.

Saubere Sache

Voraussetzung sind absolut saubere
Gläser und Deckel. Beste
Methode ist Abkochen. Ein Spülmaschinengang
reicht nicht aus,
denn das Wasser in der Maschine
hat höchstens 70 Grad. Beim
Einkochen gilt: Obst und Gemüse
können roh oder vorgegart, gestückelt
oder püriert ins Glas gefüllt
werden. Fleisch wird vorher gekocht.
Einfach Zucker – bei herzhaften
Gerichten Salzwasser, Brühe
oder Essig – dazugeben, die
Gefäße in ein Wasserbad stellen
und erhitzen. Die Gläser müssen
mindestens zu drei Vierteln im
Wasser stehen.

Das funktioniert auch im Backofen.
Anstelle eines Topfes ein hohes
Backblech mindestens zwei
Zentimeter hoch mit Wasser füllen,
in den Backofen stellen und
auf 175 Grad aufheizen.
Die Einkochzeiten variieren je nach
Obst und Gemüse: Erdbeeren benötigen
nur 20 Minuten, Bohnen
zwei Stunden. Nach dem Kochen
kommt der Deckel mit Gummiring
darauf. Fertig! Gläser mit Drehverschluss
nach dem Schließen kurz
auf den Kopf stellen.

War das Einkochen erfolgreich,
dann herrscht im Glas der gewünschte
Unterdruck. Eingekochte
Lebensmittel halten zwölf
Monate, in der kühlen, dunklen
Speisekammer oder im Keller sogar
jahrelang.


Energie-Tipp: Essig, Öl und Salz

Lieben Sie Mixed Pickles oder
saure Gürkchen? Dann legen Sie
doch Ihr Gemüse einfach selbst
in Essig ein. Oder sind Sie ein Fan
von italienischen
Antipasti? Die
lassen sich am besten mit gutem
Olivenöl haltbar machen. Es gibt
viele Möglichkeiten, Lebensmittel
geschmackvoll zu konservieren:
kandieren, trocknen, in Salz oder
Alkohol einlegen. Mehr dazu erfahren Sie hier!