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Südseeparadies versinkt im Müll

Menschenleer und doch total verschmutzt: Die Pazifikinsel Henderson Island wird durch angeschwemmtes Plastik zur Müllkippe.

Von Menschen unbewohnt, mehr als 5.000 Kilometer weit weg vom Festland, Brutgebiet vieler Vogelarten und idealer Lebensraum für Korallen: Einst war Henderson mit seinen weißen Sandstränden und hohen Palmen eine Südseeinsel wie aus dem Bilderbuch – bis sich auf dem Eiland im Südost-Pazifik der menschengemachte Dreck tonnenweise ansammelte.

Über 17 Tonnen Plastikmüll hat das Meer angeschwemmt. 38 Millionen Plastikteile haben Wissenschaftler der Universität Tasmanien auf dem Strand der zehn Kilometer langen und fünf Kilometer breiten Insel gezählt. Damit ist Henderson, das wegen seiner Unberührtheit zum UNESCO-Welterbe gehört, der Ort mit der größten Mülldichte weltweit.

Ungünstige Nähe zum Müllstrudel

Henderson liegt am Rand eines riesigen Müllstrudels im Meer, der Plastikteile anzieht und woanders anschwemmt. Die Forscher fanden auf der Insel Feuerzeuge, Zahnbürsten, Strohhalme, Flaschen, Fischernetze und Kinderspielzeug. Ein Großteil davon stammt von Fischern und Fabriken aus Asien und Südamerika. Manche Teile konnten die Wissenschaftler aber auch bis in weit entfernte Industriestaaten wie die USA oder die Niederlande verfolgen.

Jedes Jahr verschmutzen mehrere Millionen Tonnen Plastik die Ozeane. Bis sich ein Kunststoffteil abgebaut hat, vergehen Jahrzehnte.