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Onshore-Windenergie – ein Hoffungsträger?

Die Windenergie an Land ist einer der wichtigsten Bausteine der Energiewende. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sie sich aus einer Nische zu einer führenden Technologie entwickelt.

Mit einem Strommixanteil von über acht Prozent macht die Onshore-Windkraft heute fast die Hälfte des gesamten erneuerbaren Stroms in Deutschland aus. 2013 produzierten mehr als 23.600 Windenergieanlagen mit einer Leistung von 33.700 Megawatt Energie für Unternehmen und Haushalte.

Viel Leistung, geringe Kosten

Die Leistungsfähigkeit der Onshore-Windanlagen ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. In den Neunzigerjahren waren noch Anlagen mit einer Leistung von 600 Kilowatt Standard, heute liegen die Spitzenanlagen laut Bundesverband WindEnergie bei 7,5 Megawatt.

Während die Leistung immer mehr steigt, sinken die Kosten. Unter den erneuerbaren Energien ist die Onshore-Windenergie die kostengünstigste. 2012 lag die durchschnittliche EEG-Vergütung bei unter neun Cent pro Kilowattstunde. Das bedeutet: Obwohl die Windenergie an Land fast die Hälfte des in Deutschland produzierten erneuerbaren Stroms ausmacht, liegt der Anteil der Windenergie an der EEG-Umlage bei unter 20 Prozent.

Stark für die Region und ganz Deutschland

Beim Bau von Windparks gehen die Aufträge für Baumaßnahmen oder Service-Dienstleistungen häufig an regional ansässige Firmen. So sorgt die Windenergie überall in Deutschland für Arbeitsplätze. Im Jahr 2012 arbeiteten 117.900 Menschen in der Branche. Bis 2030 könnten Schätzungen des Bundesverbands WindEnergie zufolge bis zu 160.000 Menschen in dem Bereich beschäftigt sein.

Ein weiterer Vorteil der Regionalität: Die Gewerbesteuern fließen in die kommunalen Kassen. Und das könnte sich langfristig für immer mehr Kommunen in ganz Deutschland lohnen. Zwar sind momentan Niedersachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein die Spitzenreiter bei der Windenergie an Land. Doch auch andere Regionen haben Potenzial. Eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) hat ergeben, dass sich auch in Bayern und in Baden-Württemberg ein Ausbau der Windenergie lohnen würde.

Große Akzeptanz für Onshore-Windenergie

Zwei Drittel der Bundesbürger sprechen sich für einen Ausbau der Windenergie aus. Auch das sogenannte Nimby-Phänomen (steht für: „Not In My Back Yard“, dt: „Nicht in meinem Hinterhof“) ist bei der Windkraft nicht so ausgeprägt wie bei konventionellen Kraftwerken. Wer neben Windkraftanlagen wohnt, scheint sich selten gestört zu fühlen.

Eine TNS Infratest-Umfrage ergab, dass die Zustimmung für Windenergieanlagen besonders bei den Anwohnern hoch ist, die bereits Erfahrung mit Windrädern haben. 69 Prozent der Befragten, die in der Umgebung eines Windparks leben, finden Windenergieanlagen in direkter Nachbarschaft sehr gut oder gut. Bei Anwohnern ohne Erfahrung mit Onshore-Wind sind es nur 60 Prozent.