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Anteil Erneuerbarer verdoppelt sich bis 2030

Laut einer internationalen Studie könnte der weltweite Anteil erneuerbarer Energien bis zum Jahr 2030 auf 30 Prozent steigen – und somit doppelt so hoch sein wie heute.

Dies zeigt eine erste Analyse von 26 Ländern, die zusammen für drei Viertel des weltweiten Energieverbrauches stehen. Der Bericht wurde auf der 4. Versammlung der Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien (IRENA) in Abu Dhabi vorgelegt, die am Sonntag zu Ende ging.

Gesamtwirtschaftlich betrachtet entstehen durch eine Verdopplung des Anteils der erneuerbaren Energien keine zusätzlichen Kosten. Dies liegt daran, dass Umwelt- und Gesundheitsschäden verringert werden können. Gleichzeitig könnte der Anteil der weltweit im diesem Sektor arbeitenden Menschen auf gut 16 Millionen Beschäftigte verdreifacht werden.

„Die erneuerbare Revolution ist unterwegs”

Der Bericht zeigt verschiedenste Technologieoptionen auf, mit einem besonderen Augenmerk auf Anwendungen im Wärme- und Transportsektor. Die Erkenntnisse der IRENA-Studie stärken damit das auch von Deutschland unterstützte Verdoppelungsziel für erneuerbare Energien im Rahmen der UN-Initiative „Sustainable Energy for All“.

„Die erneuerbare Revolution ist unterwegs,” sagt Dolf Gielen, Direktor der Abteilung Innovationen bei der IRENA. „Die letzten Jahre haben einen ständigen, zuweilen dramatischen Rückgang der Kosten für Elektrizität aus den Erneuerbaren gebracht. Bei der Eigennutzung sind sie inzwischen die preisgünstigste Option und auch im Netz sind sie in Gegenden mit günstigen Bedingungen konkurrenzfähig.”

IRENA: schnellst wachsende internationale Organisation

Knapp 1000 Vertreter aus über 140 Staaten, darunter mehr als 70 Energieminister, trafen sich in Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) zur 4. IRENA (Internationalen Agentur für Erneuerbare Energien)-Versammlung sowie zum anschließenden Weltgipfel für zukünftige Energien (World Future Energy Summit), der noch bis Freitag dieser Woche andauert. Die IRENA-Delegierten beschlossen ein anspruchsvolles zweijähriges Arbeitsprogramm sowie ein Budget mit einem Gesamtvolumen über 64 Millionen US-Dollar.

Die maßgeblich auf Initiative von Deutschland 2009 in Bonn gegründete Organisation mit Sitz in Abu Dhabi wird inzwischen von 167 Staaten unterstützt (davon 127 Vollmitglieder). Sie ist die weltweit am schnellsten wachsende internationale Organisation. Ein Meilenstein ist der Beitritt Chinas, das seit dem 2. Januar 2014 vollumfängliches IRENA-Mitglied ist. China hat sich anlässlich der Versammlung klar zu den Zielen IRENA’s bekannt, den Ausbau der erneuerbaren Energien weltweit weiter voranzutreiben.