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Blau-weiß-rote Energiewende

Frankreich sagt adieu zur Atomkraft: Das Land will in Zukunft mehr auf regenerative Energie setzen – so lautet ein aktuelles Votum im Parlament.

Die französische Regierung plant es schon lange – jetzt hat auch das Parlament zugestimmt. Die französische Nationalversammlung hat beschlossen, dass der Stromanteil aus Kernenergie von aktuell 75 Prozent bis 2025 auf 50 Prozent sinken soll.

Dafür müssen in Frankreich in den kommenden zehn Jahren 22 der derzeit 58 Kernkraftwerke abgeschaltet werden. Die ehrgeizigen Ziele sind Inhalt eines Energiewende-Gesetzes, das die regierenden Sozialisten schon während ihres Wahlkampfes im Jahr 2012 versprochen hatten.

Ehrgeizige Ziele

Bis 2020 sollen 23 Prozent des Stroms aus regenerativen Quellen stammen, 2030 sollen es 32 Prozent sein. Auch die Steigerung der Energieeffizienz ist Teil des Regierungspakets: Der Energieverbrauch in Frankreich soll bis 2050 um die Hälfte sinken. Die Treibhausgasemissionen sollen bis 2030 im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduziert werden.

Der Status Quo

Laut einer Statistik der nationalen Energie- und Klimaschutzbehörde DGEC (Direction Générale de l’Energie et du Climat) betrug die französische Stromproduktion im Jahr 2013 insgesamt 545 Terawattstunden (TWh), davon stammten 17,64 Prozent aus Erneuerbaren Quellen. Zum Vergleich: In Deutschland waren es 25,4 Prozent. 74,11 Prozent der Stromproduktion in Frankreich stammen aus Atomkraft – und 8,26 Prozent aus fossilen Kraftwerken. Die Wasserkraft liefert mit 69,5 TWh den größten Anteil, 15,8 TWh stammen aus Windkraft und 4,6 TWh aus Photovoltaik.