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Deutsche Wälder erholen sich langsam

Der Zustand des deutschen Waldes hat sich auch im vergangenen Jahr weiter verbessert – das zeigt ein aktueller Bericht. Sorgenkind bleibt die deutsche Eiche.

Der Zustand des Waldes in Deutschland hat sich 2013 weiter verbessert. Das ist das Ergebnis der jüngsten Waldzustandserhebung, die das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft am Montag in Berlin veröffentlicht hat. Demnach wurden bei Buchen, Fichten und Eichen Verbesserungen der Gesundheit festgestellt. Die stärksten Schäden weisen nach wie vor die Eichen auf – sie leiden unter Raupen und Mehltau. Aber: Ihr Zustand hat sich im vergangenen Jahr am stärksten verbessert.

Lichte Kronen – dichte Kronen

Mit Hilfe der Waldzustandserhebung wird jedes Jahr der Zustand des deutschen Waldes bewertet. Als Anhaltspunkt dafür dient den Förstern die Bewertung der Baumkronen: Die Abweichung von einem voll benadelten oder voll belaubten gesunden Baum der jeweiligen Art wird als Kronenverlichtung bezeichnet.

Insgesamt haben 38 Prozent der Waldfläche gar keine Schäden an den Baumkronen. 39 Prozent der Bäume weisen leichte Schäden auf. Der Anteil der Bäume mit lichten Kronen ist von 25 Prozent im Jahr 2012 auf nun 23 Prozent gesunken. Im Durchschnitt hat sich die so genannte Kronenverlichtung weiter von 19,2 auf 18,8 Prozent vermindert.

Wälder speichern 1,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff

Die Waldgebiete reagieren nicht nur sensibel auf den Klimawandel, sondern spielen zugleich eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Die deutschen Wälder gehören mit 330 Kubikmetern Holz pro Hektar zu den vorratsreichsten in Europa. In der ober- und unterirdischen Biomasse (Holz, Laub/Nadeln und Wurzeln) speichern sie 1,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff. Bezieht man den Waldboden in die Rechnung mit ein, erhöht sich der Kohlenstoffspeicher um beinahe eine weitere Milliarde Tonnen.

Rund ein Drittel der Landesfläche in Deutschland besteht aus Wald (11,1 Millionen Hektar). Die häufigsten Baumarten in Deutschland sind die Nadelbäume Fichte (28 Prozent) und Kiefer (24 Prozent), gefolgt von den Laubbäumen Buche (15 Prozent) und Eiche (10 Prozent). Alle vier Baumarten nehmen zusammen rund drei Viertel der Waldfläche ein.