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Energieverbrauch sinkt nicht schnell genug

Gemäß dem aktuellen Energieeffizienzindex ist der Energieverbrauch 2012 weiter gesunken – um 0,8 Prozent. Für die angepeilten Effizienzziele bis 2020 reicht das noch nicht.

Nach Angaben des Energieeffizienzindex 2012, der jährlich von der ista Deutschland GmbH und dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) veröffentlicht wird, sind die Energieverbräuche in deutschen Mehrfamilienhäusern im letzten Jahr nur leicht gesunken. Basis für diese Erhebung sind 300.000 Gebäude deutschlandweit bzw. 3 Millionen Heizkostenabrechnungen.

Gegenüber 2010 liegen die Veränderungen damit bei minus 0,8 Prozent pro Jahr und bewegen sich unter dem Jahresdurchschnitt von minus 1,8 Prozent, der für 2005 bis 2012 festgestellt wurde.

Mehr Dynamik für das Effizienzziel 2020

„Der Trend zu sinkenden Heizenergieverbräuchen setzt sich fort. Die Entwicklung muss allerdings deutlich dynamischer werden, um das Energieeffizienzziel 2020 zu erreichen. Es gibt im Bereich Energieeffizienz ein riesiges, ungenutztes Potenzial, das schon heute schnell, unkompliziert und kostengünstig gehoben werden kann. Die regelmäßige Verbrauchsinformation durch ein Energiedaten-Management ist dabei eine Lösung, die sich nach wenigen Monaten bereits amortisiert“, betont Peter Ruwe, Geschäftsführer der ista Deutschland GmbH.

Lücke zwischen Ost und West schließt sich

Zudem reduziere sich die Differenz zwischen den alten und den neuen Bundesländern. In der aktuellen Abrechnungsperiode übersteige der Verbrauch in den alten Bundesländern den Verbrauch in den neuen nur noch um 6 Kilowattstunden (kWh) je Quadratmeter Wohnfläche pro Jahr. Im Jahr 2005 lag die Differenz mit 18 kWh noch drei Mal so hoch. Aufgrund der umfangreichen Sanierungen und Neubauten in den 1990er Jahren ist in Ostdeutschland erst ab etwa 2015 – also mit Ablauf des aktuellen Sanierungszyklus – mit einer weiteren signifikanten Reduzierung des Energieverbrauchs zu rechnen.

„Häufig werden Alternativen zur umfassenden und in der Regel teuren Gebäudesanierung außer Acht gelassen. Dabei kann ein Energiedatenmanagement sowohl bei neuerer als auch bei älterer Bausubstanz optimal genutzt werden“, so Ruwe abschließend.