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Energiewende auf der Straße

Die neuesten Manipulationen bei VW stellen die Kohlendioxid-Werte von Autos infrage und zeigen: Es braucht mehr Anreize für eine klimaschonende Mobilität.

Volkswagen hilft bei der Klimarettung – das verkündete die VW-Marketingabteilung. Der Diesel sei für das Erreichen der Klimaziele „unverzichtbar“, so der Konzern. Das entspricht neuesten Berichten zufolge nicht so ganz der Wahrheit. Denn die Fahrzeuge erkennen dank einer speziellen Software Testsituationen und reduzieren ihren Abgasausstoß. Im Normalbetrieb zeigen sie bis zu 40 Prozent höhere Abgaswerte. Die Schummelei betrifft bis zu eine halbe Million Autos. Das „Dieselgate“ zeigt, dass es bei der Energieeffizienz bei Autos noch hapert. Dabei dürfte es sich nicht um einen Einzelfall handeln. Umweltverbände wie Greenpeace weisen schon lange darauf
hin, dass die offiziellen Angaben von Autokonzernen zu Schadstoffen
und Verbrauch in der Realität deutlich höher liegen.

Anreize für alternative Antriebe

Die Deutsche Energie-Agentur (dena) fordert jetzt konkrete Maßnahmen für die Energiewende auf der Straße. Es brauche eine Strategie für mehr Energieeffizienz, weniger Emissionen und eine Reform der Energiesteuer. „Alternative Antriebe müssen raus aus der Nische. Ohne Anreize wird es nicht gehen“, so der Chef der dena, Andreas Kuhlmann.

Konkret setzt sich die dena für Kaufanreize ein, und für mehr Unterstützung innovativer Fahrzeughersteller. Die Mittel dafür sollen aus einer höheren Diesel- und Benzinsteuer kommen. Als Vorreiter sollten Bund, Länder und Kommunen mit einem guten Beispiel voran gehen und zwar mit öffentlichen Fahrzeugflotten mit alternativen Antrieben.

Emissionen steigen wieder

Es gibt viel zu tun, denn die CO2-Emissionen im Verkehr haben wieder das Niveau von 1990 erreicht. Der Anteil erneuerbarer Energien am Energieverbrauch im Verkehr beträgt nur fünf Prozent, der Absatz von Fahrzeugen mit alternativen Antrieben wie Hybrid, Elektro, Erdgas und Wasserstoff liegt bei minimalen 1,7 Prozent der Neuzulassungen.