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Erneuerbare Energien in deutschen Großstädten

In Deutschland tut sich viel in Sachen Energiewende. Was planen München, Stuttgart, Hamburg und Berlin aktuell?

München will nicht nur im Fußball, sondern auch bei der städtischen Energiewende Rekordhalter werden. Bis 2025 soll in der Millionenstadt so viel erneuerbare Energie produziert werden, wie ganz München verbraucht. Gelingt das, wäre München die erste Millionenstadt, die dieses Ziel erreicht. Den Strombedarf der bayerischen Hauptstadt sollen Wasserkraft, Geothermie, Wind- und Sonnenenergie decken und das Energiesystem soll umgestellt werden: weg von den fossilen Brennstoffen, hin zu regenerativen Energiequellen.

Schwäbische Vorzeigestadt

Die Schwaben können ja bekanntlich außer Hochdeutsch alles — also schaffen sie auch den Umstieg auf Erneuerbare. Stuttgart will sich zu einer „Vorzeigestadt“ in Sachen grüne Energie entwickeln. So sieht es das Konzept „Urbanisierung der Energiewende in Stuttgart“ vor. Bis 2020 soll der Energieverbrauch im Vergleich zum Referenzjahr 1990 um 20 Prozent sinken und der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch auf 20 Prozent steigen. Die Stadtverwaltung geht mit gutem Vorbild voran: Sie bezieht ihre Energie schon seit 2012 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn von den Grünen zu dem Plan: „Unser Ziel ist eine klimaneutrale Landeshauptstadt im Jahr 2050 mit einer nachhaltigen Energieversorgung ohne Atom- und Kohlestrom. Die städtische Energiewende ist sowohl ein Beitrag zur Verbesserung der Stuttgarter Luftqualität als auch zum globalen Klimaschutz.“

Energiewende 4.0

Grünes Licht für die Energiewende in Norddeutschland: Das Bundeswirtschaftsministerium fördert im Rahmen des Projekts Norddeutsche Energiewende 4.0, kurz NEW 4.0 die Entwicklung neuer Speichermethoden. Für das Projekt haben sich Politik, Wissenschaft und Energiewirtschaft in Hamburg und Schleswig-Holstein zusammengeschlossen. „NEW 4.0“ soll zeigen, wie erneuerbare Energie aus Wind direkt vom Erzeuger in Metropolregionen geleitet werden kann. Bis 2035 soll mithilfe des Plans der komplette Strom aus erneuerbaren Energien stammen.

Berliner Energiewendegesetz

In ihrer Koalitionsvereinbarung haben SPD und CDU im Jahr 2011 offiziell das Ziel ausgerufen, Berlin zur „klimaneutralen Stadt“ zu entwickeln. Bis 2050 soll die Gesamtsumme der CO2-Emissionen um mindestens 85 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Dafür gab es eine große Machbarkeitsstudie, die in den Entwurf eines Energiewendegesetzes mündete. Die genaue Roadmap zum Erfolg ist — typisch Berlin — noch in Arbeit.