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Europa zieht nicht mit

Während Länder wie China, Brasilien oder Indien wieder mehr in erneuerbare Energien investieren, halten sich europäische Investoren zurück.

Der Markt für erneuerbare Energien hat sich laut eines Berichts des UN-Umweltprogramms UNEP und der Frankfurt School of Finance & Management von seiner Flaute erholt. 2014 flossen weltweit 270 Milliarden US-Dollar in Solarenergie, Windkraft und Biogasanlagen. Das sind 17 Prozent mehr als im Jahr 2013. „Wir haben das, was wir verloren haben, in den letzten zwei Jahren fast wieder ganz aufgeholt“, sagte die Forscherin Silvia Kreibiehl zu der aktuellen Studie.

An diesem Aufwärtstrend erneuerbarer Energien ist Europa allerdings vergleichsweise wenig beteiligt. Schwankende Preise an der Strombörse und Unklarheit über staatliche Rahmenbedingungen seien Gründe für die Zurückhaltung, so Kreibiehl.

Deutschland auf Platz zwei

2014 hat Europa zwar mit rund 58 Milliarden US-Dollar zehn Milliarden mehr investiert als im Vorjahr. Dennoch sank die Gesamtinvestition von einem Viertel auf etwas mehr als ein Fünftel. Großen Anteil an der europäischen Bilanz haben milliardenschwere Windparkprojekte auf hoher See. Deutschland liegt im Ranking vorne: Es belegt mit elf Milliarden US-Dollar nach Großbritannien den zweiten Platz in Europa.

China als Spitzenreiter

Vor allem China ist am Aufwärtstrend beteiligt. Es investierte im letzten Jahr 83,8 Milliarden US-Dollar in erneuerbare Energien, fast ein Drittel mehr als 2013. Experten zufolge floss erstmals mehr Geld in kleinere Solaranlagen als in Großprojekte. Unter den Top Ten der Investitionsländer sind außerdem Brasilien, Indien und Südafrika.