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Grüner Surfen mit dem Blauen Engel

Ein Drittel des Stroms der Informationstechnik geht auf die Kappe von Rechenzentren. Strengere Anforderungen sollen ihren Energieverbrauch jetzt senken.

Die Menge der weltweit gespeicherten Daten ist in den vergangenen zwanzig Jahren um das Tausendfache gestiegen und wächst in rasendem Tempo weiter. E-Mails verschicken, Informationen im Internet suchen, Dokumente in der Cloud speichern – all das wäre nicht möglich ohne ein Rechenzentrum. Es wird also immer wichtiger, die ungeheuren Datenmengen im World Wide Web umweltfreundlich zu verarbeiten.

Was der neue „Blaue Engel“ fordert

Rechenzentren, die das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen, müssen in Zukunft deutlich energieeffizienter sein und klimafreundlich gekühlt werden. Grund dafür ist eine überarbeitete Vergabegrundlage für den „Blauen Engel“, welche die Jury Umweltzeichen verabschiedet hat.
So dürfen beispielsweise neu beschaffte, intelligente Power Distribution Units nur eine Verlustleistung von maximal 0,5 Watt pro Stromausgang haben.

Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes, begrüßt die neue Regelung: „Rechenzentren sind echte Energiefresser – sie verbrauchen in Europa rund 33 Prozent des Stroms der gesamten Informations- und Kommunikationstechnik. Rechenzentren mit dem neuen ‚Blauen Engel‘ garantieren einem möglichst geringen Einsatz von Hardware und Energie.“ Die Investition in mehr Effizienz amortisiert sich nach Schätzungen des Umweltbundesamtes nach durchschnittlich zwei Jahren.

Pflicht ab kommendem Jahr

Rechenzentren können sich ab sofort nach der neuen Vergabegrundlage zertifizieren lassen. Bis spätestens 1. Januar 2016 müssen die neuen Vergabekriterien von allen Rechenzentren eingehalten werden, die berechtigt sind das Umweltzeichen „Blauer Engel – Energiebewusster Rechenzentrumbetrieb“ zu tragen.
Das Umweltsiegel „Blauer Engel“ für Rechenzentren gibt es seit September 2011.