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Netzausfälle so niedrig wie nie

Bundesweit gab es im vergangenen Jahr so wenig Netzausfälle wie noch nie zuvor. Die regenerative Energie hat gute Chancen.

Die Unternehmensberatung A.T. Kearney veröffentlicht in ihrem jährlichen Monitoring für die WirtschaftsWoche die Zahl der Netzausfälle. Das Ergebnis: Sie hat einen neuen Tiefpunkt erreicht. Die stromlosen Minuten lagen seit 2010 bei fast 16 und gingen 2014 zum ersten Mal auf gute 15 Minuten zurück. Außerdem nahm die Akzeptanz für Störungen innerhalb der Bevölkerung zu. Damit hat die Energiewende so gute Chancen wie noch nie.

Wie viel die Bundesländer leisten

Thüringen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern sind Vorreiter für regenerative Energie. Allein im letzten Jahr sind ein Drittel aller Windenergieanlagen in den zwei nördlichsten Bundesländern errichtet worden.

In Mitteldeutschland setzt man schon aus historischen Gründen auf Kohle. Das Saarland und das Ruhrgebiet haben vor allem Steinkohlevorkommen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, westlich von Köln und südlich von Leipzig liegen die Braunkohlevorkommen. Doch auch hier gibt es Bemühungen Richtung Energiewende: Sachsen-Anhalt und Brandenburg setzen mehr und mehr auf Windenergie.

Bayern und Baden-Württemberg brauchen Unterstützung aus dem Norden

In Baden-Württemberg fehlt nach der Abschaltung von vier Kernkraftwerken in 2011 eine große Menge Strom. Die Lücke durch Erneuerbare zu ersetzen gelingt noch nicht und stattdessen importiert das Bundesland Energie. Der Ausbau der Windkraft kommt nur schleppend voran – 2014 gab es 94 Genehmigungen für neue Anlagen, bis Juli 2015 nur 15.

In Bayern gibt es traditionell viel Wasserkraft. Innerhalb der letzten zehn Jahre bekam die Fotovoltaik und Bioenergie dazu enormen Zuwachs. Die Ökostrom-Produktion ist im Freistaat zwar überdurchschnittlich, durch die neuen Abstandsregelungen bei Windrädern wird der Bau in Zukunft jedoch erschwert. Doch auch in Bayern muss der Norden mit Importen aushelfen.