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Neuer Rekord beim Ökostrom

Mit knapp 33 Prozent ist der Anteil der Erneuerbaren Energien im Stromsektor so hoch wie nie zuvor – das ist gut für Klimaschutz und Energiewende.

Ökostrom hat im ersten Halbjahr 2015 32,5 Prozent zum gesamten Stromverbrauch in Deutschland beigetragen. Das meldet der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). Ein deutlicher Zuwachs, denn Ende 2014 lag der Anteil des Grünstroms noch bei 27,8 Prozent. Grund für den Anstieg ist der starke Ausbau der Windenergie, gekoppelt mit stürmischem Wetter.

So viel wie fünf Atomkraftwerke

Im vergangenen Jahr hatte es ein Rekordwachstum bei der Windenergie gegeben. Insgesamt gab es einen Zubau von 5.000 Megawatt. Bei starkem Wind produzieren die Anlagen in etwa so viel Strom wie fünf Kernkraftwerke. Ein weiterer Grund für die stark gestiegene Stromerzeugung aus Windkraftanlagen ist das im Vergleich zu 2014 stürmische erste Halbjahr. Die Orkane steigerten die Leistung der Rotoren auf zeitweise bis zu 33.500 Megawatt.

Andere Erneuerbare rückläufig

Das gute Ergebnis in Sachen Windkraft kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Ausbau bei anderen Erneuerbaren Energien nicht gerade rekordverdächtig ist.

Bei der Sonnenenergie verfehlt die Politik ihre Ausbauziele deutlich. Die Fotovoltaik-Zubauzahlen der letzten zwölf Monate lagen mit 1.581 Megawatt deutlich unterhalb des gesetzlich festgelegten Zubau-Korridors von 2.400 bis 2.600 Megawatt.

Nachholbedarf sieht der BEE auch in den Bereichen Wärme und Mobilität. Erneuerbare Energiequellen tragen nur knapp elf Prozent zum Wärmeverbrauch bei, der Anteil der klimafreundlichen Mobilität beläuft sich auf gerade mal fünf Prozent. Trotz einiger positiver Nachrichten gibt es also noch jede Menge zu tun.