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Schmutzigste Kraftwerke stehen in Deutschland

Seit der Abschaltung von acht KKW erlebt Braunkohle in Deutschland eine Renaissance. Dabei sind die heimischen Kohlekraftwerke echte Luftverschmutzer.

Vier der fünf Braunkraftwerke mit dem höchsten CO2– Ausstoß in Europa stehen in Deutschland. Das hat eine Analyse der britischen Umweltorganisation Sandbag auf Basis der offiziellen europäischen Emissionsdaten ergeben.

Drei der deutschen Kraftwerke auf der Liste gehören RWE: Neurath mit 32,4 Millionen Tonnen CO2-Austoss, Niederaußem mit 27,2 Tonnen und Weisweiler mit 16,8 Tonnen. Europas schmutzigstes Kraftwerk wird von dem Versorger PGE betrieben und steht in Polen. 36,9 Millionen Tonnen CO2 stößt es jährlich in die Luft. Auf Platz vier findet sich das Vattenfall-Kraftwerk Jänschwalde.

Strafabgabe für Kohlekraftwerke?

Sandbag hat errechnet, dass deutsche Braunkohlekraftwerke einen immer größeren Teil am europäischen CO2-Ausstoß ausmachen. 2014 lag der Anteil bei 13 Prozent, 2010 betrug er noch elf Prozent.

Die Klimaschädlichkeit von Braunkohle wird in Deutschland immer wieder diskutiert, auch weil das Klimaziel der Bundesregierung dadurch in Gefahr ist. Damit das Emissionsziel der Bundesregierung bis 2020 erreicht werden kann, brachte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel kürzlich eine Strafabgabe für alte Kohlekraftwerke ins Spiel: Betreiber von mehr als 20 Jahre alten Anlagen sollen demnach eine Abgabe zahlen. Dadurch sollen die Kohlendioxid-Emissionen der rund 500 fossilen Kraftwerke bis 2020 um insgesamt 22 Millionen Tonnen Kohlendioxid zurückgefahren werden.