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Stromverbrauch senken – Milliarden sparen

Das Stromsparpotenzial in Deutschland ist noch lange nicht ausgereizt. Mehrere Milliarden Euro lassen sich durch mehr Effizienzmaßnahmen einsparen.

Mehr Ehrgeiz beim Energiesparen könne die Kosten des Stromsystems deutlich senken, so eine Studie der Prognos AG und des Instituts für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) der RWTH Aachen. Reduziert sich der Stromverbrauch in den nächsten 20 Jahren um 10 bis 35 Prozent gegenüber heute, senke das Deutschlands Stromrechnung jährlich um Milliardenbeträge. Zwischen 10 und 20 Milliarden Euro ließen sich 2035 so einsparen, behauptet die Studie, die zusammen mit der European Climate Foundation (ECF) und dem Regulatory Assistance Project (RAP) durchgeführt wurde.

28 Milliarden Euro Einsparungen möglich

Und so kommen die geringeren Stromkosten zustande: Nimmt der Stromverbrauch in Deutschland ab, sind weniger Investitionen in fossile und erneuerbare Kraftwerke nötig. Zudem sinken die Ausgaben für Brennstoffe und den Netzausbau. Bisher fehlen jedoch konkrete Maßnahmen, um den Stromverbrauch um die erforderlichen Prozentpunkte unter das Niveau von 2008 zu senken.

Um Effizienzgewinne beziffern zu können, wurden die Stromentstehungs- und Systemkosten innerhalb Deutschlands berechnet. Das Ergebnis: Mehr Energieeffizienz zahlt sich von Jahr zu Jahr stärker aus. 2050 könnten zwischen 15 und 28 Milliarden Euro eingespart werden. Auch der umstrittene Netzausbau könnte bis 2050 um mehr als die Hälfte reduziert werden. Anstatt 8500 Kilometer sind nur noch 4000 Kilometer Netzzuwachs nötig.

Sinnvoll für Wirtschaft und Umwelt

In der Studie wurde außerdem erstmals der Wert für jede eingesparte Kilowattstunde ermittelt. Demnach bewirkt im Jahr 2035 jede eingesparte Kilowattstunde Strom eine Kosteneinsparung im Stromsystem zwischen 11 und 15 Cent. Die Kosten, um diese Einsparungen zu erzielen, seien bei vielen Effizienzmaßnahmen hingegen wesentlich niedriger. In diesen Fällen ist eine Umsetzung damit auch aus gesamtwirtschaftlicher Sicht sinnvoll.

Die Studie beziffert außerdem die Einsparpotenziale bei CO2-Emissionen: Um neun Millionen Tonnen können die Emissionen des klimaschädlichen Stoffes im Jahr 2020 reduziert werden. Vorausgesetzt, der Stromverbrauch sinkt um zehn Prozent. Die Studie „Positive Effekte von Energieeffizienz auf den deutschen Stromsektor“ gibt es unter www.agora-energiewende.de als Download.