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Stromversorgung in Deutschland vorbildlich

Durchschnittlich war 2012 jeder Verbraucher in Deutschland nur rund 16 Minuten von einem Stromausfall betroffen – das teilte die Bundesnetzagentur vergangenen Donnerstag in Bonn mit.

Die Zuverlässigkeit der deutschen Stromversorgung lag auch im Kalenderjahr 2012 auf einem hohen Niveau. Dies zeigt der sog. SAIDI-Wert (System Average Interruption Duration Index) von 15,91 Minuten, der die durchschnittliche Dauer der Versorgungsunterbrechung je angeschlossenem Verbraucher wiedergibt. Der Wert liegt zwar leicht über den in den Vorjahren ermittelten Werten von 15,31 Minuten 2011 und 14,90 Minuten 2010, jedoch weiterhin deutlich unter dem Mittelwert der Jahre 2006 bis 2011 von 17,09 Minuten.

Energiewende nicht schuld an Ausfällen

„Die leichte Erhöhung der durchschnittlichen Unterbrechungsdauer ist wie bereits im Jahr 2011 ausschließlich auf eine Zunahme im Bereich der Mittelspannung zurückzuführen“, erläuterte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „In der Niederspannung verringert sich die durchschnittliche Unterbrechungsdauer hingegen leicht.“

Der Grund für die gestiegenen Ausfälle im Bereich der Mittelspannung waren in erster Linie Rückwirkungsstörungen. Diese liegen dann vor, wenn eine Versorgungsunterbrechung auf eine Störung in einem vor- oder nachgelagerten Netz, in der Anlage eines Letztverbrauchers oder auf eine Versorgungsunterbrechung bei einspeisenden Kraftwerken zurückzuführen ist. Ein Einfluss der Energiewende auf die Ausfälle könne laut Homann ausgeschlossen werden.

Die Elektrizitätsnetzbetreiber übermitteln der Bundesnetzagentur jährlich einen Bericht über die in ihrem Netz aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen des Vorjahres. Dieser Bericht enthält Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Unterbrechungen.

Für das Jahr 2012 meldeten 866 Netzbetreiber für 883 Netze ca. 191.000 Versorgungsunterbrechungen.