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Warmes Wasser effizient gezapft

Orientierungshilfe für Häuslebauer: Ab September tragen auch Warmwasserbereiter und Heizungen ein Energielabel.

Heizung und Trinkwassererwärmung verbrauchen mit Abstand die meiste Energie in deutschen Haushalten. Die Effizienz der verschiedenen Systeme und Geräte miteinander zu vergleichen war für Verbraucher bislang ganz schön mühsam. Doch das ändert sich jetzt: Ab 26. September 2015 müssen Heizgeräte wie Blockheizkraftwerke, Wärmepumpen, Heizkessel und Warmwasserbereiter wie Boiler oder Durchlauferhitzer ein Energielabel tragen. Die neue Regel gilt für Geräte mit einem Speichervolumen bis 500 Liter und einer Wärmenennleistung bis 70 Kilowatt.

Kennzeichnungspflicht ist verbindlich

Das neue Energielabel muss im Handel gut sichtbar außen auf den Geräten angebracht sein. Auch bei der Bewerbung der Produkte müssen Hersteller die Energieeffizienzklassen angeben. Ausgenommen sind Anlagen, die mit Biomasse – wie zum Beispiel Holzpellets – befeuert werden.

Neun Effizienzklassen kategorisieren die Geräte in Zukunft: G ist die schlechteste und A++ die beste. Für Verbundanlagen – also einer Heizung in Kombination mit einer thermischen Solaranlage, einem Temperaturregler, einem Speicher oder einem anderen Wärmeerzeuger – gibt es eine weitere Effizienzklasse: A+++. Damit es ein bisschen übersichtlicher wird, sind die Effizienzklassen farblich gekennzeichnet. Grün symbolisiert die beste, rot die schlechteste Effizienzklasse.

Jede Menge Einsparpotenzial

Über 80 Prozent des Energieverbrauchs in Privathaushalten gehen auf Rechnung von Heizung und Wassererwärmung. Der Grund: In deutschen Wohnungen sind veraltete Systeme immer noch sehr verbreitet. Nach Schätzungen arbeiten rund 75 Prozent aller Heizungen in Deutschland ineffizient. Das neue Energielabel soll die Verbraucher zum Kauf möglichst sparsamer Geräte motivieren.