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Heizsysteme: Energie-Upgrade

Wer eine Erdgasheizung besitzt, heizt bereits sparsam und umweltfreundlich. Durch das Recyceln der Abgase lässt sich noch mehr Geld und Energie sparen.

Das Prinzip von Brennwertgeräten ist einfach: Die bei der Verbrennung entstehenden Abgase enthalten Wasserdampf, der bei herkömmlichen Kesseln durch den Schornstein verpuffen würde. In den Rohren eines Brennwertgeräts kühlt dieser Wasserdampf so weit runter, dass warmes Wasser entsteht, welches vom Brennwertgerät in den Heizkreislauf zurückfließt.
Was sonst durch den Schornstein verpufft, spart auf diesem Weg noch einmal bis zu 30 Prozent Energie. Dadurch steigt der verbrennungstechnische Wirkungsgrad von Erdgas auf bis zu 98 Prozent. Bei einem Kohleofen liegt der Wirkungsgrad gerade mal bei 30-50 Prozent.

Clever kombiniert: Brennwertkessel trifft Solaranlage

Wer seinen Brennwertkessel mit einer Solaranlage kombiniert, kann noch einmal bis zu sechs Prozent Heizkosten sparen. Die Sonne liefert dann die Energie für Heizung und Trinkwassererwärmung. Erst wenn die nicht mehr ausreicht, beginnt der Brennwertkessel mit der Arbeit. Ein solches System spart Geld und verlängert die Lebensdauer von Brenner und Kessel.

111 Prozent für Rechen-Akrobaten

Manche Hersteller werben für Brennwertgeräte mit Nutzungsgraden von über 100 Prozent. Dazu ein Rechenbeispiel: Die Norm-Nutzungsgrade bezogen sich einst auf den Heizwert üblicher Niedertemperaturkessel. Dieser Wert gibt an, wie viel Prozent des Brennstoffs in Wärme umgewandelt werden. Brennwertkessel nutzen die Wärme des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes und lassen ihn im Heizkessel kondensieren. Zählt die Wärme dazu, wäre beim Erdgas-Brennwertgerät theoretisch ein Wirkungsgrad bis zu 111 Prozent möglich.

Brennwertkessel: Nicht nur energie-, sondern auch platzsparend

Platz für die Heizzentrale findet sich nicht nur im Keller, sondern in der Küche, im Flur, im Bad oder unter dem Dach. Als Stellfläche genügt ein halber Quadratmeter. Manche Geräte lassen sich in Nischen an die Wand hängen. Im Idealfall beheizt der Brennwertkessel von dort aus große Heizflächen wie Fußboden- oder Wandheizung.

Da die Abgase von Öl und Kohle vergleichsweise wenig Wasser enthalten, hat sich die Brennwerttechnik in erster Linie bei Gasheizungen durchgesetzt. Hinzu kommt, dass bei der Verbrennung von Kohle und Öl Schwefel entsteht, der sowohl den Kessel, als auch den Schornstein angreift und damit die Lebensdauer des Materials extrem verringert.

Unser Extra-Tipp

Bereits nach vier bis sechs Jahren macht sich die Investition von 4.000 bis 7.000 Euro für das Brennwertgerät eines Einfamilienhauses bezahlt.