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Mini-Heizpumpen: klein, aber oho

Konventionelle Heizungen laufen immer auf Hochtouren – egal wieviel Wärme Sie tatsächlich brauchen. Minipumpen sind schlauer: Sie nehmen nur so viel heißes Wasser ab, wie der Server fordert.

Herkömmliche Heizsysteme laufen oft verschwenderisch. Sie funktionieren so: Der Heizkessel im Keller erzeugt durch Verbrennung Wärme. Mithilfe einer zentralen Heizungspumpe gelangt das erhitzte Wasser zu den Heizkörpern im Haus. Leider produziert der Heizkessel meist mehr Wärme, als tatsächlich benötigt wird. Die überschüssige Energie muss das Thermostat wieder „runterregeln“. Diese herkömmliche Angebotsheizung ist starr und verbrennt unnötig Ressourcen und Geld.

Mini-Heizungspumpen sind intelligenter

Wenn Sie auf mehrere Minipumpen als Bedarfsheizung setzen, nutzen Sie die Energie effizienter. Die kleinen Pumpen sitzen direkt am Heizkörper und ersetzen gleichzeitig das Thermostat. Anstatt „auf Verdacht“ zu viel heißes Wasser an alle Heizkörper gleichzeitig zu befördern, nehmen sich Minipumpen nur so viel Energie, wie sie benötigen. Ist die Heizung aus, kommt auch kein heißes Wasser an.

Wie bei den meisten „smarten“ Lösungen werden die Mini-Heizungspumpen durch Elektronik gesteuert. Sie kann beispielsweise in Unterputzdosen sitzen. So stört sie nach der Montage nicht Optik und Wohnkomfort.

Wärme nach Bedarf

Wer noch mehr Kontrolle und optimale Temperatursteuerung wünscht, kann den zentralen Server auch mit Temperatursensoren verbinden. Die Heizkörper lassen sich dann noch bedarfsgerechter steuern, Wunschtemperatur oder Absenkzeit können Sie individuell programmieren. Anhand der Ist-Temperatur und den Soll-Einstellungen ermittelt der Server den genauen Heizbedarf, sodass kein Grad Wärme zu viel erzeugt wird.

Ein praktisches Beispiel: Wenn die Sonne den Raum aufheizt, wieso sollte die Heizung laufen? Die Minipumpen sparen Ihnen die Aufgabe, die Temperatur selbst herunterregeln zu müssen. Ausreichende Sonneneinstrahlung registrieren die intelligenten Helferlein selbständig und stoppen die Wärmezufuhr.

Dezentral spart Geld

Unterm Strich profitiert Ihre Haushaltskasse deutlich von der dezentralen Heiztechnik: Bis zu 20 Prozent weniger Heizkosten und bis zu 50 Prozent weniger Stromkosten für die Wärmeverteilung im Haus verspricht der TÜV. Er zertifizierte das erste Mini-Heizungspumpen-System „Geniax“ des Herstellers Wilo. Die Einsparergebnisse ermittelte das Fraunhofer-Institut für Bauphysik.

Als weiterer Vorteil entfällt der lästige und teure hydraulische Abgleich, der bei zentralen Heizsystemen immer wieder nötig wird. Er stellt sicher, dass genauso viel Heizwasser wie nötig durch das Rohrsystem fließt. Andernfalls werden Heizkörper, die sich nah an der großen Pumpe befinden, zu heiß, weit entfernte dagegen nur lauwarm. Der Abgleich kostet mindestens 400 Euro für ein Einfamilienhaus.

Lohnt sich der Umstieg?

Ob sich die Kosten für eine Umstellung von zentral auf dezentral schnell amortisiert, hängt vom Heizverhalten der Hausbewohner ab. In jedem Falle sollten Sie bei Neubauten darüber nachdenken, von Anfang an auf die Mini-Heizpumpen zu setzen – dann lohnt sich die Investition allemal.