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So funktioniert cleveres Lüften

Wer richtig heizt und lüftet, verbessert das Raumklima zu Hause und fühlt sich wohler. Nur: Wie geht das, ohne die Kosten für Heizung und Kühlung in die Höhe zu treiben?

Ob ein Raum als behaglich temperiert wahr genommen wird, hängt von der Raumluft- und Oberflächentemperatur der Wände, Böden, Decken und Fenster ab. Temperaturen zwischen 19 und 22 Grad und eine Luftfeuchte von 35 bis 60 Prozent empfinden wir als angenehm. Mit einem Thermo-Hygrometer lassen sich beide Werte messen. Je kälter die Wandoberfläche, desto höher muss die Lufttemperatur sein, um ein gemütliches Wohnklima herzustellen. Eine gute Dämmung hält die Außenwände warm, das sorgt für gleichen Wohnkomfort bei geringerer Lufttemperatur.

Auch Luftfeuchte, -bewegung und -qualität spielen eine Rolle. In einem Vier-Personenhaushalt verdampfen pro Tag bis zu zehn Liter Wasser – beim Kochen, Duschen, Atmen oder Wäschetrocknen. Gelangt diese Feuchtigkeit nicht über die Lüftung nach draußen, schwebt sie in der Raumluft und kondensiert an kalten Bauteilen: Dann herrscht Schimmelgefahr! Dagegen helfen gut gedämmte Fenster und Wände, vor allem aber richtiges Lüften.

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Lufträume lassen

Schränke oder Regale fünf bis zehn Zentimeter von Außenwänden und Außenwandecken abrücken. Noch besser, sie stehen gleich an den Innenwänden. So bleiben die Außenwandflächen luftumweht und kühlen nicht aus. Dadurch bildet sich kein Kondenswasser an der Wand, die Schimmelgefahr sinkt.

Frischluft rein

Nach dem Kochen, Duschen, Baden oder Fußbodenwischen den Wasserdampf gleich rauslüften Türen zu Küche und Bad geschlossen halten, damit sich die Feuchtigkeit nicht in andere Räume verteilt. Möglichst drei- bis viermal am Tag für zwei bis fünf Minuten querlüften. Fenster und Türen dabei ganz öffnen, Heizkörperventile schließen. Je kälter es ist, desto kürzer und häufiger lüften. Wer nur bei geöffnetem Fenster schlafen kann, die Kippstellung des Fensters mit Hilfe eines Feststellers auf ein Minimum reduzieren.

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Trockner oder Befeuchter – was ist wann sinnvoll?

In besonders feuchten Räumen, die sich schlecht lüften lassen, kann ein Luftentfeuchter gute Dienste leisten. Elektrische Entfeuchter arbeiten schnell und effektiv, sind jedoch relativ teuer. Unter ihnen gibt es zwei Typen: Kondensations- und Adsorptionstrockner. Die meisten Heimgeräte arbeiten nach dem Kondensationsprinzip. Sie sind günstiger als Adsorptionstrockner, eignen sich aber nur für warme Räume.

Kondensationstrockner saugen die feuchte Luft an und führen sie über Kühllamellen. Dort kondensiert das Wasser und gelangt in einen Behälter. Adsorptionstrockner entziehen der Luft die Feuchtigkeit mit Silikagel. Deshalb eignen sie sich auch für kalte, feuchte Räume. Allerdings kosten sie deutlich mehr als Kondensationstrockner. Luftbefeuchter und Wasserverdunster bewirken das Gegenteil: Sie mildern die Trockenheit von Räumen. Allerdings sollte man vor dem Kauf mit einem Hygrometer (Luftfeuchtigkeitsmessgerät) kontrollieren, ob die Luft wirklich zu trocken ist. In den meisten Fällen reicht die natürliche Feuchtigkeit von Küche und Bad aus. Auch Zimmerpflanzen erhöhen die Luftfeuchte.