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Afrika leidet besonders unter Klimawandel

Entwicklungsländer trifft die globale Erwärmung besonders schwer. Das zeigt der aktuelle Klima-Risiko-Index.

Stürme, Starkregen, Hitzewellen – unter den Folgen des Klimawandels leiden besonders die ohnehin schon gebeutelten Entwicklungsländer. Das ist das Ergebnis des aktuellen Globalen Klima-Risiko-Index, den die Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch beim Klimagipfel in Marrakesch vorgestellt hat. Mit Mosambik, Malawi, Ghana und Madagaskar gehörten im vergangenen Jahr gleich vier afrikanische Staaten zu den zehn Ländern, die am stärksten von Wetterextremen betroffen wurden.

Geld für Anpsassung fehlt

Weltweit betrachtet haben Hitzewellen im vergangenen Jahr die meisten Todesopfer gefordert. Betroffen waren sowohl Entwicklungs- und Schwellenländer – ein Beispiel ist Indien mit mehr als 4300 Todesfällen – als auch Industrienationen, zum Beispiel Frankreich (3300 Todesopfer). „Mit zunehmenden Starkregenereignissen und Überschwemmungen sowie häufigen Hitzewellen verzeichnet der Klima-Risiko-Index genau die Wetterextreme, die in einer sich durch den Klimawandel aufheizenden Welt zu erwarten sind“, analysiert Sönke Kreft von Germanwatch, Hauptautor des Index.

Die Menschen in den armen Staaten litten nicht nur unter dem Extremwetter selbst, sondern auch unter fehlenden Schutzmaßnahmen und unzureichender Katastrophenvorsorge, so Kreft. „Unser Index zeigt: Wetterextreme und Klimawandelfolgen sind nicht fair. Alle zehn am meisten betroffenen Länder in den vergangenen 20 Jahren bis 2015 sind Entwicklungsländer, neun davon gehören zur Gruppe der Staaten mit niedrigem oder unterem mittleren Einkommen. Sie gehören zu den Staaten, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen und sehr wenig Mittel für Anpassungs- und Schutzmaßnahmen haben“, erklärt Kreft.

Deutschland unter den stark betroffenen Industrieländern

Deutschland ist nach Frankreich und Portugal die am drittstärksten betroffene Industrienation (Rang 23). Die verheerendsten Folgen hatte die Hitzewelle 2003. Aber auch schwere Stürme wie der Orkan Kyrill 2007 und die „Jahrhundert-Hochwasser“ an Elbe, Donau und Oder fallen ins Gewicht. Die materiellen Schäden seit 1996 belaufen sich in Deutschland auf durchschnittlich knapp 3,6 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Die Studie im Detail können Sie hier einsehen.