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Ab in die Tonne

Ein neues Gesetz soll das Mülltrennen leichter machen. Was bringt die neue Regelung?

Braun, grau und blau – schon jetzt gibt es sie in drei Farben. Die Tonnenvielfalt in Deutschland ist groß. Jetzt wird wahrscheinlich noch eine weitere hinzukommen: Die Wertstofftonne. Das Umweltministerium arbeitet an einem neuen Wertstoffgesetz, das kommendes Jahr verabschiedet werden soll.

Was kommt in die neue Tonne?

Alles was bisher in den gelben Sack kam, soll jetzt in der neuen Tonne landen. Verbraucher können nicht nur Verpackungen aus Kunststoff, sondern auch Metall oder Verbundstoff in die neue Wertstofftonne werfen. Das soll für Konsumenten einfacher und für die Umwelt besser sein. Das Bundesumweltministerium schätzt, dass mithilfe der neuen Tonne die recycelte Abfallmenge um 25 Prozent steigt. Das sind sind immerhin um die sieben Kilogramm, pro Kopf. Hochgerechnet auf 80 Millionen Einwohner spart das ganz schön viel Müll.

Wenig Nutzen

Kritiker glauben, dass die neue Regelung viele Kosten, aber wenig Nutzen bringen wird. Denn erste Feldversuche in Berlin hätten laut der Wochenzeitung „Die Zeit“ gezeigt, dass bei dem Plastik in den neuen Wertstofftonnen so gut wie kein PET dabei sei. Und das ist der einzige Kunststoff, der sich gut recyceln lässt. Weniger als zwei Prozent des Plastiks in der Hauptstadt war für die Kunststoffherstellung geeignet. Der Rest taugte als Granulat für die Bauindustrie. Ob das Berliner Problem auch in anderen Städten auftaucht, wird sich zeigen. Vielleicht waren dort auch nur zu viele Flaschensammler am Werk. Denn in anderen Modellversuchen in Hamm in Nordrhein-Westfalen bewährten sich die neuen Tonnen.