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Kuriose Irrtümer aus der Welt der Mobilität

Bei Zukunftsvorhersagen liegen Experten gern mal daneben.

Prognosen sind schwierig, vor allem über die Zukunft.“ Dieses Bonmot wird wahlweise Niels Bohr, Winston Churchill, Kurt Tucholsky und Mark Twain zugeschrieben. Oft geistern Zitate durch die Medien, deren Wahrheitsgehalt sich nur schwer belegen lässt. Besonders, wenn es sich um historische Persönlichkeiten handelt. Viele Prophezeiungen stellten sich als Irrtum heraus – weil Menschen nicht in Alternativen dachten oder Entwicklungen nicht vorhersahen. Mancher liest deshalb nicht ohne Schadenfreude, dass sich Koryphäen auf ihrem Gebiet geirrt haben sollen. Hier einige besonders erstaunliche Irrtümer aus der Welt der Mobilität – frei nach dem Motto: „Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.“ Diese Volksweisheit wird übrigens Wilhelm Busch zugeschrieben.

Die weltweite Nachfrage nach Kraftfahrzeugen wird eine Million nicht überschreiten – allein schon aus Mangel an verfügbaren Chauffeuren.“

Kein Geringerer als Auto-Pionier Gottlieb Daimler ließ sich 1901 zu dieser Voraussage hinreißen.

„Er wäre sicher stolz zu sehen, dass bei Daimler heute sogar Autos mit eingebautem Chauffeur möglich sind“, griff Vorstandsvorsitzender Dieter Zetsche das Zitat des Firmengründers bei der Hauptversammlung der Daimler AG 2014 auf. Zum 1. Januar 2020 waren laut Kraftfahrt-Bundesamt allein in Deutschland 47,7 Millionen Pkw zugelassen.

Das Reisen mit der Eisenbahn bei hohen Geschwindigkeiten ist nicht möglich, da Passagiere nicht in der Lage wären zu atmen und erstickten.“

Dionysius Lardner (1793–1859), irischer Physiker und Mathematiker, wehrte sich gegen einen Eisenbahntunnel mit zehn Prozent Gefälle. Bei einem Bremsausfall würde der Zug fast 200 Stundenkilometer (km/h) erreichen.

Als die Lok „Adler“ 1835 mit 30 km/h von Nürnberg nach Fürth fuhr, soll ein Gutachten des „Königlich Bayerischen Medizinalkollegiums“ vor dem Anblick der „in voller Schnelligkeit dahinrasenden Lokomotive“ gewarnt haben. Es komme zur schrecklichen Krankheit „delirium furiosum“. Das Gutachten wurde aber nie gefunden. Der ICE erreichte 1988 auf der Schnellfahrtstrecke Hannover–Würzburg 406,9 km/h, der französische TGV brachte es sogar schon auf mehr als 500 km/h.

„Der Mensch wird es in den nächsten 50 Jahren nicht schaffen, sich mit einem Metallflugzeug
in die Luft zu erheben.“

Wilbur Wright, Bruder von Orville, im Jahr 1901. Die Brüder waren Pioniere der Luftfahrt.

Luftfahrt-Analysten schätzen, dass 2019 weltweit 23 600 Passagier- und Frachtflugzeuge im Einsatz waren. Den Grundstein dafür legten die Brüder Wright: 1903 gelang ihnen ein Motorflug in einem selbstgebauten Flugzeug namens „Flyer“. Die Tragflächen aus Fichtenholz waren mit Baumwolle bespannt. Das erste Flugzeug aus Metall startete am 12. Dezember 1915 auf dem Flugplatz Döberitz westlich von Berlin: die Junkers J1.