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Studie zeigt: Fracking völlig überschätzt

Viele Staaten setzen auf die umstrittene Fördermethode Fracking zur Lösung der Energie-Probleme. Laut einer aktuellen Studie verzögert diese das Ende des Öls aber nur um wenige Jahre.

Die Studie „Fossil and Nuclear Fuels – the Supply Outlook“, die Wissenschaftler der „Energy Watch Group“ am Montag in Berlin vorstellten, zeigt: Die Fracking-Technologie kann das Versiegen der konventionellen Erdölquellen nicht ausgleichen. Bereits ab 2015 könnten die Fördermengen mittels Fracking steil abfallen.

Beim Fracking brechen die Ölkonzerne mit Wasser und Chemie Gesteinsschichten auf, in denen Erdöl oder Erdgas eingeschlossen sind. Auf die Technologie setzen einige Staaten große Hoffnungen. In Deutschland ist sie dagegen umstritten und unterliegt strengen Auflagen. Die Folgen für Umwelt und Trinkwasser sind Kritikern zufolge bisher nicht abzusehen.

Ende des Booms in zwei bis vier Jahren

Der Studie zufolge wird das Potential von Fracking stark überschätzt. Ölquellen, die mittels Fracking ausgebeutet werden, erreichen demnach weit schneller ihr Fördermaximum als konventionelle Quellen. Zudem falle die Förderrate viel schneller, um rund 30 Prozent jährlich. Die Folge: Ölkonzerne müssen neue Quellen immer schneller erschließen, um das Versiegen der alten auszugleichen. Unterm Strich bleiben steigende Kosten bei niedrigem Ertrag und sinkender Zahl der Ölfelder.

Nach dem Höhepunkt der Fracking-Förderung zwischen 2015 und 2017 trifft laut Prognosen die sinkende Fracking-Produktion auf eine abfallende konventionelle Ölproduktion. Bis 2030 soll die Ölförderung um 40 Prozent hinter der heutigen liegen. Der Bedarf jedoch wird weiter steigen.

Kein Modell für Deutschland

In Deutschland hat die Fracking-Technologie einige Hürden zu meistern, bevor ein Ölfeld ausgebeutet werden darf. Anders in den USA: Dort treffen günstige politische und ökonomische Voraussetzungen auf passende geologische Gegebenheiten. Das ist in Deutschland nicht der Fall. Das Fazit der Energy Watch Group: Die erneuerbare Energiewende bleibt alternativlos.