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Wie die Weltgemeinschaft das Klima retten will

Um die Erderwärmung in tolerierbaren Grenzen zu halten, muss die Staatengemeinschaft handeln. Welche Klimaziele gibt es und wie verbindlich sind sie?

Starkregen, Hitzewellen, steigende Meeresspiegel und Trinkwasser-Knappheit: Die Folgen der Klimaerwärmung spüren viele Länder in Asien und Afrika schon jetzt und könnten in Zukunft auch Europa hart treffen. Laut Aussagen von Wissenschaftlern kann nur das gemeinsame Vorgehen der Weltgemeinschaft den weiteren Klimawandel noch stoppen. Ein Versuch, das zu erreichen, ist das Klimaabkommen von Paris.

Ziel: weltweit weniger Emissionen

195 Staaten der Welt unterzeichneten 2015 das Klimaabkommen von Paris. Zwar ist Amerika unter Präsident Donald Trump wieder ausgetreten – trotzdem wird das Abkommen immer noch als große Chance gesehen, den Klimawandel zu stoppen. Das Kernziel: Die Erhöhung der Durchschnittstemperatur auf deutlich unter zwei Grad – wenn möglich auf 1,5 Grad – im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter begrenzen. Das soll vor allem dadurch geschehen, dass die Staaten den Treibhausgasausstoß drastisch verringern.

Nach dem Pariser Abkommen entscheidet aber jedes Land selbst, welchen Beitrag es zum Klimaschutz beitragen will und wie es dabei vorgeht. Japan beispielsweise plant, seine Treibhausgasemissionen bis 2030 im Vergleich zu 2013 um 26 Prozent zu reduzieren. Gelingen soll das, indem das Land seinen Stromverbrauch senkt und möglichst viele Atomkraftwerke wieder in Betrieb nimmt. Indien verfolgt den Weg, durch den Ausbau erneuerbarer Energien die CO2-Emissionen bis 2030 um 35 Prozent zu verringern. China versprach, dass seine Emissionen 2030 den Höhepunkt erreichen und danach sinken sollen.

Die gesamte EU hat sich zum Ziel gesetzt, den CO2-Ausstoß in Europa bis 2030 um bis zu 40 Prozent zu senken. Deutschland will das sogar schon bis 2020 schaffen. Experten bezweifeln jedoch, dass das noch gelingen wird.

Wege für den Klimaschutz

Um die Emissionen zu reduzieren, setzen die Staaten auf verschiedene Werkzeuge. In Europa soll der – bislang allerdings wenig wirksame – EU-Emissionshandel dabei helfen. In ihm werden europaweit Anlagen der Energiewirtschaft und der energieintensiven Industrie erfasst, die zusammen 45 Prozent der Treibhausgasemissionen in Europa verursachen. Eine Obergrenze legt fest, wie viel diese Anlagen emittieren dürfen. Die Mitgliedstaaten verteilen Emissionsberechtigungen, die auf dem Markt gehandelt werden. Dadurch bildet sich ein Preis. Dieser Preis soll Anreize für die beteiligten Unternehmen schaffen, ihre Treibhausemissionen zu reduzieren. Alle anderen Sektoren fallen unter die Regelungen des sogenannten Effort-Sharings. Es legt für jeden EU-Mitgliedsstaat auf Basis der Wirtschaftsleistung CO2-Minderungsvorgaben für Landwirtschaft, Abfall, Verkehr und Gebäude fest.

Darüber hinaus gilt es, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben, die nach und nach fossile Brennstoffe ersetzen sollen. Es ist ebenfalls notwendig, die Energieeffizienz zu steigern, also die benötigte Energie für den gleichen Nutzen zu reduzieren. Das gilt vor allem für die Bereiche Industrie, Verkehr und für Wohngebäude.

Im Überblick

Auf welche Ziele sich die Staaten auf internationaler und nationaler Ebene geeinigt haben, sehen Sie in der folgenden Tabelle.

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