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Klimaziel in Gefahr

Bundeswirtschaftsminister Gabriel ist mit der Energiewende zufrieden. Doch der aktuelle Monitoring-Bericht belegt: Die Fortschritte sind nur marginal.

Das deutsche Klimaziel, den Kohlendioxid-Ausstoß von 1990 bis 2020 um 40 Prozent zu senken, ist gefährdet. Das belegt der vierte Monitor-Bericht „Energie der Zukunft“, den die Bundesregierung in Auftrag gab. Die bisher ergriffenen Maßnahmen würden schlicht nicht ausreichen. Um das Ziel zu schaffen, müssten die Emissionen bis 2020 jedes Jahr im Schnitt um gut drei Prozent sinken, so der Bericht. Im vergangenen Jahr seien es aber nur 1,7 Prozent gewesen. Der Regierung sei es nicht gelungen, politische Mehrheiten für wirksame Instrumente wie die steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung zu erreichen.

Langsamer Fortschritt

Der Anteil erneuerbarer Energien am Bruttoendenergieverbrauch beträgt laut Bericht aktuell 13,5 Prozent. Das ist keine großartige Steigerung im Vergleich zu 2013. Damals betrug er 13,2 Prozent. Der Energiemix verändere sich zu langsam. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zeigte sich mit den Fortschritten bei der Energiewende trotzdem zufrieden. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kritisierte dagegen die ungelösten Probleme, zum Beispiel beim Netzausbau und bei der Kraft-Wärme-Kopplung.

Ziel des Monitorings

Aufgabe des jährlichen Monitorings ist es, die Vielzahl der Informationen verständlich zu machen. Eine unabhängige Kommission aus vier renommierten Energieexperten begleitet den Prozess. So entsteht jährlich ein Überblick zum Stand der Energiewende. Denn, so die Pressemitteilung der Bundesregierung: „Nur, wenn wir wissen, wo wir stehen, können wir entscheiden, welche Schritte wir als nächstes gehen.“