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Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Strom?

Berliner Start-Up entwickelt ein System, das Straßenlaternen in Ladepunkte für Elektrofahrzeuge umwandelt.

London testet sie bereits – die neuen Ladestationen von Ubitricity. Dabei wird auf ein Netzwerk zurückgegriffen, das bereits weit ausgebaut ist: die Straßenbeleuchtung. Mit geringem Aufwand kann man Straßenlaternen zu Ladestationen umrüsten und dann die Parkzeit in Ladezeit verwandeln. Auch in Berlin sind schon 30 Straßen-Lade-Laternen im Einsatz.

Rund um die Uhr laden

Die Idee ist simpel: Straßenlaternen, die ja ohnehin rund um die Uhr an das Stromnetz angeschlossen sind, anzapfen. Die Umsetzung ist genauso einfach, denn der Umbau einer Straßenlaterne in eine Stromtankstelle dauert ca. 30 Minuten und kostet ungefähr 1000 Euro. Lediglich ein spezielles Kabel, das den Stromverbrauch misst und von Ubitricity vertrieben wird, benötigt der Verbraucher. „Wir konzentrieren uns auf Punkte, an denen sich eine Ladesäule nicht lohnen würde“, erklärt Frank Pawlitschek, der Geschäftsführer von Ubitricity.

Vom Nachteil zum Vorteil

Die E-Mobilität ist auf dem Vormarsch. Doch eine Sache behindert den Durchbruch: die Infrastruktur. Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufzustellen ist nicht nur aufwendig, sondern auch teuer. Somit fehlt es an öffentlichen Ladestationen, um Elektroautos effizienter nutzen zu können. Aus diesem Nachteil ist die Berliner Geschäftsidee entstanden. Das Beleuchtungsnetzwerk für Straßen ist flächendeckend verbreitet, darauf baut die Lösung auf. „Von den zehn Millionen Masten in Deutschland könnten aus dem Stand ein bis zwei Prozent als Ladestation verwendet werden“, sagt Frank Pawlitschek und fügt hinzu: „Das wären im besten Fall 200.000 zusätzliche Ladepunkte.“.