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Windkraft ohne Flügel

Eine neue Windturbine erschafft Energie ohne Rotoren.

Das spanische Start-up-Unternehmen „Vortex Bladeless“ hat ein Windkraftwerk entwickelt, das komplett ohne Rotoren funktioniert. Das spargelförmige Kraftwerk nutzt die sogenannte Wirbelstärke: Luftwirbel versetzen die Säule aus Fiberglas und Karbonfaser in Schwingung. In die Anlage ist ein Magnet integriert, der die Bewegungen weiter verstärkt. Die so entstehende kinetische Energie der hin und her schwankenden Säule wird mithilfe eines Generators in Strom umgewandelt.

Effizient und leise

Laut Vortex Bladeless erzeugt die neue Windkraftanlage den Strom rund 50 Prozent günstiger als ein herkömmliches Kraftwerk mit Turbinen, da Installation und Wartung vergleichweise einfach seien. Auch die Umwelt profitiere von der neuen Technik, betonen die Spanier. Die Anlage arbeite nahezu geräuschlos. Und da sie ohne Rotoren auskämen, könnten die Türme im Windpark viel dichter zusammen stehen, ohne dass sie eine Gefahr für Vögel darstellten. Die enge Bauweise hätte sogar den Vorteil, dass die einzelnen Luftwirbel sich gegenseitig verstärken.

Marktreife steht noch aus

Erfahrungswerte aus der Praxis gibt es noch nicht, bisher liefen nur Tests im Windkanal und mit dem sechs Meter hohen Prototypen. Eine Variante mit zwölf Metern Höhe und vier Kilowatt Leistung ist in Planung. Und 2018 will das Unternehmen dann seine Windsäule als 100 Meter hohe Kraftwerkvariante auf den Markt bringen. Dies soll eine Leistung von einem Megawatt haben.