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Händler zicken beim Elektroschrott

Einzelhändler müssen alte Elektrogeräte zurücknehmen. Doch viele der 45 getesteten Unternehmen erschweren die Rücknahme, einige verweigern sie ganz.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wirft Händlern vor, die gesetzlich vorgeschriebene Rücknahme alter Elektrogeräte zu erschweren. Tests bei 45 Unternehmen belegten, dass „die Mehrheit des Handels“ Verbraucher schlecht oder falsch informiert, Geräte nicht zurücknimmt oder sogar dafür Gebühren verlangt. Die Verbraucherschützer testeten Elektrofachgeschäfte, Baumärkte, Möbelhäuser und Onlinehändler.

Rücknahme von Verkaufsfläche abhängig

Seit August können Verbraucher ihre ausgedienten Elektrogeräte beim Händler abgeben. Das Gesetz zur Rücknahmepflicht gilt bereits seit Oktober 2015, eine letzte Übergangsfrist lief bis zum 24. Juli 2016. Jetzt müssen Geschäfte Geräte mit einer Kantenlänge bis 25 Zentimeter ohne Kassenbon und ohne den Kauf eines neuen Geräts zurücknehmen. Größere Geräte dürfen Kunden nur beim Kauf eines neuen kostenlos abgeben. Allerdings sind ausschließlich Geschäfte ab einer Verkaufsfläche von 400 Quadratmeter für Elektrogeräte dazu verpflichtet.

Schwarze Schafe: Ikea und Amazon

Viele Geschäfte verweigerten die Rücknahme unter Verweis auf die Fläche. Probleme gibt es auch bei Onlinehändlern, die Kunden die Rückgabe erschweren, um möglichst wenig Geräte zurücknehmen zu müssen. In den vergangenen Wochen hatte die DUH bereits Ikea und Amazon vorgeworfen, gegen die Rücknahmepflicht zu verstoßen. Gegen beide Händler geht die Umwelthilfe rechtlich vor, die Unternehmen weisen die Vorwürfe jedoch zurück.