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Attraktiv und Autofrei

Städten fällt eine Vorreiterrolle beim Klimaschutz zu: Autofreie Mobilität ist hier leicht umsetzbar und bringt viele Vorteile mit sich.

Immer mehr Menschen zieht es in die Städte. Dieser Trend kann positive Auswirkungen auf den Klimaschutz haben, denn im städtischen Raum gibt es viel Potenzial, durch neue Mobilitätskonzepte CO2 einzusparen. Besonders im Verkehrs-Bereich gibt es Nachholbedarf beim Klimaschutz. Der CO2-Ausstoß stagniert hier seit 1990, während Deutschland insgesamt seine Emissionen in diesem Zeitraum um 27 Prozent gesenkt hat. Nur wenn die Zahl der Verbrennungsmotoren in den kommenden Jahren deutlich sinkt, kann das vereinbarte Ziel des Pariser Klimaabkommens eingehalten werden: Klimaneutralität bis zum Jahr 2035. In Städten sind die Bedingungen optimal, um auch im Verkehrsbereich die Wende einzuläuten und eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Volkswirtschaftliche und individuelle Vorteile

Greenpeace stellt ein Zukunftskonzept zu städtischer Mobilität des dänischen Stadtplanungsbüros Gehl vor. Die Schlüsselelemente sind zum einen die Reduktion der Abhängigkeit von Autos und zum anderen die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel sowie der Infrastruktur für Radfahrer. „Das Zeitalter der Autostadt ist vorbei. Kopenhagen, Amsterdam oder Berlin zeigen, wie Städte mit mehr Radfahrern sauberer und attraktiver werden“, sagt Greenpeace-Verkehrsexperte Daniel Moser. Dabei springen neben der Reduktion der Emissionen noch viele weitere Vorteile heraus. In Kopenhagen addieren sich die durch den Radverkehr vermiedenen Kosten laut Gehl auf rund 230 Millionen Euro pro Jahr. Neben diesen volkswirtschaftlichen Vorteilen hat das Umsatteln vom Auto auf das Fahrrad auch individuelle positive Effekte: Wer jeden Tag 30 Minuten auf dem Fahrrad sitzt, lebt bewiesen deutlich gesünder. Auch die Attraktivität der Städte steigt mit einer Reduktion des Autoverkehrs, während das Unfallrisiko sinkt.

Berlin möchte radeln

Ein Volksentscheid in Berlin zeigt, dass das Mobilitätskonzept von Greenpeace und Gehl keine Zukunftsmusik ist, sondern durchaus von den Stadtbewohnern gewünscht wird: Innerhalb von drei Wochen hat die Forderung nach einer besseren Infrastruktur für Radfahrer mehr als 100.000 Unterstützer gefunden. Das sind fünfmal mehr, als im ersten Schritt nötig gewesen wären.