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Deutschland wird elektromobiler

Das Wirtschaftsministerium hat ein neues Förderprogramm aufgelegt, um Deutschland in Sachen E-Mobilität wettbewerbsfähiger zu machen.

Mit dem Förderprogramm „Elektro Power II: Elektromobilität – Positionierung der Wertschöpfungskette“ unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in den nächsten drei Jahren Forschungs- und Entwicklungsprojekte in Sachen E-Mobilität. Dabei soll Deutschland soll bei international wettbewerbsfähig gemacht werden. Derzeit werden 13 Projekte mit rund 25 Millionen Euro subventioniert. Der Ausbau der Branche als Baustein eines modernen Strommarktdesigns sei ein zentraler Teil der Energiewende im Land. Außerdem soll nicht nur die Produktion gestärkt, sondern auch induktive Ladesysteme weiterentwickelt und beispielsweise Fragestellungen in den Bereichen Recht, Sicherheit und Datenschutz behandelt werden.

Multitalent E-Mobilität

„Die Elektromobilität ist eine der zentralen Säulen der landes- und europaweiten Umstellung auf erneuerbare Energien im Rahmen der Energiewende, wird aber häufig auf die reine Nutzung von Elektrofahrzeugen reduziert“, betont Uwe Seidel, Leiter der „Elektro Power II“-Begleit- und Wirkungsforschung. In Zukunft seien die Möglichkeiten durch die Integration der E-Mobilität in die Energieinfrastruktur allerdings wesentlich größer. Beispielsweise könne man E-Fahrzeuge als dezentrale Energiespeicher in den Strommarkt einbinden.
Wichtiger Teil des Förderprogramms ist die Entwicklung von Ladeinfrastruktur und Speichersystemen. Das Laden werde zukünftig einfacher, komfortabler und datensicher, so Dr. Sören Grawenhoff, stellvertretender Leiter der Begleit- und Wirkungsforschung von der TÜV Rheinland Consulting GmbH. E-Fahrzeuge sollen als flexible Energiespeicher zur Stabilisierung des Stromnetzes genutzt werden. Über induktive Ladesysteme könne man sie nicht nur betanken, sondern die Ladeinfrastruktur auch nutzen, um bei Bedarf Strom ins Netz einzuspeisen und so einen relevanten Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten.

Prozesse vereinfachen

Im Elektromobilitätssektor arbeiten viele unterschiedliche Branchen zusammen, Ansätze werden getrennt voneinander erforscht. Um die Marktentwicklung zu unterstützen und Prozesse für Anwender und Anbieter zu vereinfachen, benötige man dringend gemeinsame, aufeinander abgestimmte Normen und Standards, hieß es. Eine optimale Integration elektromobiler Innovationen in bestehende Prozesse könne nur durch Standardisierung und Normung erreicht werden.