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Aus für Abgasschummelei

Die EU-Kommission will ab 2020 Sprit-Verbrauchsmessgeräte in allen Fahrzeugen vorschreiben und so die Abgasschummelei der Autohersteller unterbinden.

Zwischen den Herstellerangaben und den tatsächlich verbrauchten Werten herrscht eine gewaltige Kluft: Laut einer Studie der Umweltorganisation International Council in Clean Transportation (ICCT) verbrauchen Neuwagen durchschnittlich circa 42 Prozent mehr Sprit als die Hersteller angeben. Die EU-Kommission will dem endgültig ein Ende setzten.

Die Idee aus Brüssel

Um die realen Verbrauchswerte transparent zu machen, will die EU-Kommission Spritverbrauchsmessgeräte ab dem 1. Januar 2020 bei allen neu zugelassenen Fahrzeugtypen und ein Jahr später bei allen Neuwagen vorschreiben. Eine Kommissionsbeamtin sagt, die Hersteller hätten in der Vergangenheit gelernt, die Tests zu manipulieren. Wir müssten aufpassen, dass das beim WLTP-Verfahren nicht wieder passiert. Seit September dieses Jahres würden die Abgaswerte mit strengeren Prüfverfahren ermittelt. Außerdem hätten die Geräte einen weiteren Effekt: sie ermöglichten zusätzlich die Kontrolle der Kohlendioxid-Emissionen. Denn seit Anfang November sind neue Grenzwerte festgelegt: Bis 2025 sollen 15 Prozent, bis 2030 dann 30 Prozent der CO2-Emissionen bei sämtlichen PKW gesenkt werden.

Wie geht es nun weiter?

Im Frühjahr 2018 stimmen die Mitgliedsstaaten über den Messgeräte-Vorschlag ab. Danach wird er vom Ministerrat und dem EU-Parlament geprüft. Die endgültige Annahme soll dann noch vor Ende 2018 erfolgen.