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Erneuerbare nicht zu bremsen

Der Siegeszug der erneuerbaren Energien geht weiter, nicht nur bei uns in Deutschland und Europa, sondern weltweit. 2015 ging viel neue Leistung ans Netz.

Die weltweite Energiewende gibt kräftig Gas: Mit 147.000 Megawatt ging 2015 so viel Erneuerbaren-Leistung neu ans Netz wie noch nie. Den Hauptteil machen mit 77 Prozent Wind- und Solaranlagen aus, gefolgt von Wasserkraftwerken. Inzwischen übersteige die neu installierte Leistung der Ökoenergien die von allen neuen fossilen Energien zusammengenommen, so der diesjährige globale Statusbericht des französischen Politiknetzwerks REN21. Ende 2015 hatte die weltweit installierte Ökoenergie-Leistung danach einen Anteil von fast 24 Prozent am globalen Energieverbrauch. Den Hauptteil daran stellten allerdings Wasserkraftanlagen mit knapp 17 Prozent. Der Aufschwung lässt sich dadurch erklären, dass die Kosten der erneuerbaren Energien stetig fallen und oft mit denen von Gas- oder Kohlekraftwerken konkurrieren können. Hinzu komme, so REN21, dass sich die allermeisten Staaten im Rahmen des Pariser Klimaabkommens zum Ausbau ihrer Ökoenergien verpflichtet hätten.

Beeindruckende Ergebnisse

Beeindruckend an den Ergebnissen sei, dass sie in einer Zeit erreicht wurden, als die Preise für fossile Energien einen historischen Tiefpunkt erreicht hatten, und erneuerbare Energien bei der staatlichen Unterstützung immer noch benachteiligt waren, sagte REN21-Chefin Christine Lins. „Für jeden Dollar, der in Subventionen für Erneuerbare floss, wurden fast vier Dollar ausgegeben, um unsere Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu erhalten.“

Mehr investiert

Auch die Investitionen stiegen weltweit an und erreichten mit 286 Milliarden Dollar einen neuen Rekord. Bereits im sechsten Jahr in Folge wurde weltweit mehr Geld in Erneuerbare als in fossile Energien investiert. China leistete allein ein Drittel der weltweiten Investitionen. Außerhalb des Stromsektors kommen Erneuerbare allerdings nicht recht in Tritt: Hier steuerten sie im vergangenen Jahr lediglich acht Prozent zur Heizung und Kühlung von Gebäuden und Industrie bei.