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EU beschließt neue Effizienzskala

Die Zeiten, in denen die A+++-Effizienzlabel für Verwirrung statt Aufklärung sorgten, sind vorbei. Nun werden die Etiketten für Elektrogeräte wieder klarer.

Die EU-Abgeordneten in Straßburg haben die Rückkehr zu einer siebenstufigen Effizienz-Kennzeichnung A bis G für alle gängigen Haushaltsgeräte beschlossen. Über die Einzelheiten der neuen Kennzeichnung verhandelt das Parlament jetzt mit dem Ministerrat. „Eine einheitliche Effizienzskala von A bis G über alle Produktgruppen hinweg schafft endlich wieder Klarheit“, sagte die Europaabgeordnete Martina Werner (SPD) nach der Abstimmung. In Zukunft könne man Produkte wieder auf einen Blick vergleichen und auf Anhieb einschätzen, wie effizient sie arbeiten.

Umsetzung bis 2018

Hersteller von Kühlschränken, Staubsaugern oder Kochplatten müssen die Kennzeichnung ihrer Produkte nach dem Votum des Parlamentes bis 2018 auf das neue System umstellen. Hersteller von Heizthermen, für die die bestehende Etikettierung erst im letzten Jahr eingeführt wurde, müssen das neue System erst 2023 anwenden.Eine Neuordnung der Etikettierung („Reskalierung“) soll es nach Ansicht des Parlaments immer dann geben, wenn mindestens 25 Prozent einer Produktgruppe als A oder 50 Prozent als A oder B gekennzeichnet werden. Gebrauchte Geräte, die wieder verkauft werden, müssen nicht gekennzeichnet werden.

Verbraucherschützer zufrieden

Der europäische Dachverband der Verbraucherschützer BEUC begrüßte die Entscheidung des Parlamentes. BEUC-Chefin Monique Goyens rief Rat und Parlament auf, sich schnell auf einen gemeinsamen Text zu verständigen. Der Rat hat seine Position schon Ende 2015 festgelegt. Die Mitgliedsstaaten verlangen eine Reskalierung immer dann, wenn 30 Prozent einer Produktgruppe die Kategorie A erreicht haben. Außerdem soll sich die Kennzeichnung auch auf gebrauchte Geräte erstrecken.