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Falsche Versprechen

Eine Studie deckt auf: Neuwagen verbrauchen 42 Prozent mehr Sprit, als die Hersteller versprechen.

Beim Kauf eines neuen Autos wird mit geringem Spritverbrauch dank neuer Technologien gelockt. Doch egal wie sparsam man fährt – stets sind die Werte höher. Eine Studie des International Council on Clean Transportation (ICCT) deckt nun auf: Neuwagen in Europa verbrauchen 42 Prozent mehr als die Angaben der Hersteller vorgeben.

Detektiv ICCT

Das Ergebnis der Studie des ICCT ist erschreckend: Der Realverbrauch von Neuwagen ist um 42 Prozent höher als der angegebene Spritverbrauch der Hersteller. 2013 wurde die Studie zum ersten Mal veröffentlicht und damals lag die Differenz noch bei 25 Prozent. Das bedeutet: die Differenz wächst immer stärker. Peter Mock, Geschäftsführer der ICCT, sagt: „Die Kluft zwischen offiziellem und tatsächlichem Verbrauch ist dabei so groß wie noch nie“. Vor zwei Jahren war die ICCT als unabhängiges Forschungsinstitut an der Aufdeckung des Diesel-Skandals in den USA beteiligt.

Realitätsfremde Bedingungen im Testlabor

Hauptgrund für die hohe Differenz zwischen Herstellerangaben und Realverbrauch sei dadurch begründet, dass der Kraftstoffverbrauch für die Normangaben in einem Testlabor ermittelt werden und nicht bei realem Fahrbetrieb. Außerdem sei das individuelle Fahrverhalten ein weiterer Grund. Beim Normverfahren werden Kavalierstarts und Vollgasfahrten nicht berücksichtigt. Seit September gibt es eine neue, strengere EU-Prüfmethode, die das bisherige Verfahren ersetzt und realistischere Angaben verspricht.